NUNSLAUGHTER - CHRISTMASSACRE


Label:HELLS HEADBANGERS
Jahr:2012
Running Time:9:15
Kategorie: Neuerscheinung
 

Nunslaughter machen mich fertig! Die Combo existiert bereits seit 1987. Ich kenne viele Maniacs, die die Band total abfeiern, aber niemanden, der auch nur annähernd die komplette Discographie der Krawallcombo im Schrank stehen hat. Wie soll das auch gehen? Trotz der langjährigen Aktivität der Band haben sie es nur auf drei Studioalben geschafft. Sie legen ihre Prioritäten lieber auf 7“-Vinyl-EPs von denen es knapp 65 gibt. Nein, nicht insgesamt auf der Welt; Nein, nicht nur vom Label Hells Headbangers, sondern von Nunslaughter im Allgemeinen! Es gibt tonnenweise EPs von ihnen, meistens als Split mit völlig unbekannten Horden, von denen man noch nie etwas gehört hat. Diese EP, um die es hier geht, erschien ursprünglich im Dezember 2004 und enthielt vier Songs im üblichen Stil: Hier gibt es wieder schön viel Death Metal in der ursprünglichen Form im kultiger Proberaumklangqualität. Das Zusammenspiel der Band ist alles andere als sauber oder präzise, aber wen interessiert das? Das macht wohl den Kultfaktor der Amis aus. Und es stört auch niemals. Mit totaler Besessenheit wird hier munter drauflos gebolzt, dass Undergroundmaniacs die Freudentränen im Gesicht haben. Dazu gibt es die gewohnt satanischen Texte, die perfekt von der räudigen Musik unterlegt werden. Wortspiele in den Songtiteln wie „Deathlehem“ oder „Jewrusalem“ sorgen mal wieder für allgemeine Belustigung. Der heisere Grunzgesang klingt räudig und verkommen wie immer. Was soll man schon groß über Nunslaughter schreiben? Man liebt oder hasst sie. Dazwischen gibt es wohl nichts. Den Maniacs bleibt aber nicht nur in der Anzahl ihrer Singles, sondern auch in der Kaufvariante die Qual der Wahl. Denn „Christmassacre“ gibt es mal wieder in vielen Variationen: mit Cutout, sägeblattförmig, weihnachtsbaumförmig (!), sternförmig, geburtstagskuchenförmig, wie drei Kerzen geformt (!), in grünem, rotem und schwarzem Vinyl, mal mit und mal ohne Aufnäher zu kaufen. Sucht euch eine aus… Musikalisch gibt es aber mal wieder nichts zu meckern.

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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