Ancient Wisdom aus Schweden bleiben für mich ein zweischneidiges Schwert. Ende der 90er wurde mir ein Album von ihnen vorgespielt, das wirsch und abgedreht war, und zu dem ich keinerlei Zugang fand. Das ist schon lange her; ebenso ihr letztes Lebenszeichen, das Album „Cometh Doom, Cometh Death“ von 2004. Was sie in den letzten acht Jahren getrieben haben, weiß ich nicht. Fakt ist aber, das auch ihr mittlerweile fünftes Werk „Deathlike“ erneut merkwürdig ist. Hier handelt es sich nämlich um eine Ansammlung von zwölf komplett akustischen Songs, die oft nicht länger als zwei Minuten dauern und keinerlei Abwechslung bieten. Vom Black Metal haben sie sich komplett abgewandt. Stattdessen gibt es hier ruhige und besinnliche Lagerfeuermusik, die simpel und auch keineswegs schlecht ist. Aber ich frage mich allen Ernstes, wer so etwas hören will. Die Songs plätschern dahin in eine nicht weiter erwähnenswerte Belanglosigkeit. Black Metaller werden es nicht kaufen, Pfadfinder für ihre Zeltplätze am Lagerfeuer auch nicht. Keine Ahnung. Wenn die Wartezeit auf dieses Werk nicht schon so lang sein würde und ich genau wüsste, dass dieses Projekt nur die Wartezeit auf ein reguläres Album verkürzen soll, dann hat „Deathlike“ zwar seine Daseinsberechtigung. Aber ich habe eher das Gefühl, dass der Albumtitel eher Programm für die Entwicklung der Band ist. Schade… Das Coverartwork ist hammergeil und animiert bestimmt ein paar Leute zum Blindkauf. Unbedingtes vorheriges Reinhören sei aber dringend empfohlen.

Note: 3 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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