ROULETTE - BETTER LATE THAN NEVER


Label:YESTERROCK
Jahr:2011
Running Time:66:41
Kategorie: Neuerscheinung
Non Metal
 

Gleich mit den ersten Tönen des Openers “Only The Strong“ ist dem Hörer klar, was musikalisch auf ihn zukommt. Feinster 80er-Jahre-AOR mit allen seinen Facetten. Verwunderlich? Wohl kaum. Die Schweden die anfänglich Overload hießen, gründeten sich 1985 und erhielten nach einer Single („Fool For Your Love“) erst spät den gewünschten Platten-Deal. Man nannte sich in Cherry Red um nahm ein Album auf aber nur der Titeltrack des vorliegenden Albums ist erschienen. 2008 gab es dann eine Mini-Auflage über das Label AOR FM, die allerdings schnell vergriffen war. Heuer erscheint das Teil nochmals mit zwei Bonus-Tracks. Warum allerdings unter dem alten Bannamen und nicht Cherry Red konnte nicht geklärt werden. Wer die frühen Werke von Treat, Skagarack und den späteren Europe mag, ist hier sicherlich bestens aufgehoben. Der Sound ist für damalige Verhältnisse richtig fett geraten, obwohl ich gestehen muss, dass manche E-Drum-Einsätze heutzutage schon erschreckend poppig klingen. Der Schmalz trieft natürlich auch aus jedem Refrain aber billig ist es nicht. Im Gegenteil, so mancher Überflieger lässt sich durchaus orten. Zum Beispiel „Give Me Some Affection“ und „So Far So Good, das mich an Da Vinci erinnert. „Bittersweet Love“ erhält den Titel „Song des Albums“! Wer bei sechzehn Tracks Filler vermutet liegt richtig: „Dancin`“ und „Hearts Keep On Burning“. Und ein Totalausfall? Na klar: „Run Girl“. Leider erhält zum Ende des Albums hin immer mehr der Durchschnitt Platz in dem dargebotenen Material. Das wird nur noch Hardcore-Fans des Genre begeistern. Da machen die beiden Bonus-Tracks, „Waiting For A Heartache“ und „Turn Me On“ (hier kann gerade mal der Chorus punkten) auch keinen Boden gut.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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