Voll die brachiale Urgewalt, die nach dem Intro mit “Incantation” losexplodiert. Obergewichtige Sounds werden hier von einem deutschen Zweimanngespann erschaffen, als ob sich ganze Erdmassen verschieben. „The Devil’s Gorge“ schafft es, in Sachen Tempo was nachzulegen, und trotzdem kann dieser Ursound noch breit walzen. Phänomenal. Doublebassgetrampel, das nicht penetrant nervt, scheint ja heute trotz hoch entwickelter Studiotechnik immernoch nicht so weit in den Griff zu kriegen sein, dass die meisten Extrembands ohne Anschlagsgeklacker auskommen dürften. Doch bei Sulphur Aeon hat es geklappt, wie auch „Monolitic“ vorführt. Und überhaupt sollte der Sound dieser Scheibe Schule machen, denn Oldschool, brummig, klar und leicht hallig kann sich der Kuttenmann doch den ganzen Tag ziehen. Diesen elf Songs hätte ich schon mehr Epic zugetraut, als je um die vier Minuten Spielzeit, jedoch lassen sie an Wirkung nichts missen, denn eigentlich ist dieses Album ein Mix aller Extremspielarten des Metals, das auf Dauerdetonation gestellt wurde. Passend dazu auch das Cover, Ausdruckstärke zum längeren Betrachten. Genau das richtige Album für die ernüchternden Tage nach der versinnlichen Konsumparty. Imperium Productions wird sich darüber hinaus um eine Ausgabe auf Vinyl kümmern.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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