saltatio Mortis, eine Band, die auf Mittelaltermärkten groß geworden ist, beweist schon seit langen, dass sie auch modern rockig klingen können. Mit ihrer neuen Scheibe Sturm Aufs Paradies knüpfen sie weiter daran an, mehr wie eine Rockband als eine Mittelaltercombo zu klingen. Im Grunde tauscht die Gruppe lediglich die Sologitarre gegen den Dudelsack und selbst der wirkt mittlerweile gar nicht mehr so Mittelalterlich, sondern eher schon modern, zur Freude oder auch Enttäuschung einiger Fans. Die Einen wünschten sich mehr der alten Klänge, die Anderen wollen es gern noch etwas rockiger und letztendlich kann man es sowieso nie jedem Recht machen. Die dreizehn Songs sind sehr gut arrangiert und absolut perfekt abgemischt. Kein Instrument drängt sich zu sehr in den Vordergrund, der Gesang kommt so gut durch, dass man die Texte auch vernünftig versteht, was sicherlich auch an der gut verständlichen Ausdrucksweise von Alea liegt. Was ich ein wenig schwierig finde ist lediglich die verbale Ausdrucksweise. Zugegeben, die Band ist in einer Szene bekannt geworden, in der das so üblich ist, aber wenn man schon musikalisch moderner wird, sollte man das auch bei den Texten anpassen. Aber auch hier werden wieder Andere sagen, dass eben grade dies den Scharm und den Erfolg von SALTATIO MORTIS ausmacht. Mit Sturm Aufs Paradies liefern die sieben Spielleute ein ordentliches Werk in der Kategorie Deutschrock ab, das textlich aber noch nicht mit den moderneren Klängen mitgekommen ist.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Lui Walhorn

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