VARIOUS ARTISTS - SOEST FESTIVAL 2012


Label:ECHOZONE
Jahr:2012
Running Time:90:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Das Label Echozone hat im Februar 2010 ein kleines Festival in Soest im Club 21 veranstaltet. Mit von der Partie waren bei diesem Ereignis Eigensinn, Akanoid und White Pulp, deren Auftritte auf dieser DVD gebannt wurden. Na ja, Auftritte ist gut, jede Band ist mit nur sechs Songs vertreten, wer also auf eine komplette Liveshow gehofft hatte, wird hier enttäuscht. Auch ist zum Teil das Videomaterial nicht identisch zu dem was man hört, so dass der Verdacht nahe kommt, dass hier mächtig im Studio zusammengebastelt wurde. White Pulp bieten gitarrenlastigen Gothic-Rock, wirken aber auf dieser DVD aber recht spröde, von einer Band, deren Frontmann mehrfach mit einer Manson-Coverband auf der Bühne stand, hätte ich mir eine bessere Show mit mehr Initiative erwartet. Irgendwie hatte ich auch die Musik der Italiener doch härter und nicht so elektropoplastig im Gedächtnis. Zumindest sind bei White Pulp die Gitarren, die man im Bildmaterial sieht zu hören. Im Gegensatz zu den Aufnahmen von Akanoid. Das Bildmaterial zeigt eine Bühne, auf der Musiker Gitarren in den Händen halten und diese scheinbar auch spielen, leider hört man aber davon überhaupt nichts. Also doch nur Deko? Akanoid konnten mich bisher auf CD mit ihrem uninspirierten Elektro-Rock nie überzeugen, das DVD-Material bekräftigt diesen Eindruck umso mehr. Langweilige Musik, langweilige Show. Eigensinn konnten auf diesem Festival mit ihrem Deutschrock wenigstens mit einer energiegeladenen Frontfrau dienen, die es verstand wenigsten auf und vor der Bühne für Stimmung zu sorgen. Musikalisch allerdings ist die Darbietung reine Geschmackssache. Als Bonus gibt es dann noch als Special Guest angekündigt Daggy, was zumindest stimmlich halbwegs ok ist, ansonsten aber eher unsicher und verloren wirkt. Technisch sowie musikalisch bietet diese DVD nicht wirklich viel. Fans der Bands finden bessere Live-Mitschnitte bei bekannten Internetplattformen, wo Ton- und Bild wenigstens ein und denselben Song zeigen und nicht aus einzelnen Passagen von Aufnahmen zusammen geschnitten und mit Ton überlegt wurden und selbst das Publikum zugemischt klingt. Die Frage bleibt einfach: was ist hier wirklich noch vom Livesound zu hören? Echozone haben sich selbst und ihren Bands mit dieser Veröffentlichung nicht wirklich einen Gefallen getan. Neue Fans kann man damit nicht gewinnen.

Note: 2 von 10 Punkten
Autor: Susanne Soer


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