THE GARDNERZ - IT ALL FADES


Label:ABYSS
Jahr:2012
Running Time:35:57
Kategorie: Neuerscheinung
 

Auf den nicht sehr vielsagenden Namen The Gardnerz hört diese Death-/Doom Metal-Band aus Schweden, die sich 2008 gründete und 2011 ein komplettes Album veröffentlichte. Um die Wartezeit auf den nächsten Longplayer etwas zu verkürzen, legen sie nun eine EP nach insgesamt sechs Songs enthält. Und die hier dargebotene Mischung ist echt interessant. Zunächst wirkt alles wie ein modernes Death Metalalbum, was aber nicht wirklich stimmt. Die Leadgitarre erinnert Desöfteren an die letzten Death-Alben. Das spielerische Niveau ist zwar hoch, aber nie so überladen, dass die Schweden ihre Songs vernachlässigen. Ganz im Gegenteil! Alles fügt sich nahtlos ein und sorgt für gute Abwechslung und viel headbangertaugliche Rhythmik. In den zwischendurch eingestreuten doomigen Passagen erinnert der Klagegesang etwas an My Dying Bride, ohne sie jedoch stumpf zu kopieren. Eine Sache will mir aber nicht in den Kopf gehen: Völlig aus dem Rahmen fällt nämlich der Darkthrone-Coversong „Transilvanian Hunger“. Und das nicht nur auf dem Papier! Mit Darkthrone hat weder der Sound der Band, noch diese Version auch nur ansatzweise etwas zu tun! „Transilvanian Hunger“ war die räudigste und stumpfsinnigste ihrer Alben und sorgte dafür, dass in den Folgejahren ganz viele Bands auf gute Sound geschissen haben und alles im Proberaum mit dem Kassettenrecorder aufgenommen haben. Hier gibt es aber eine sehr schöne Akustikballade mit elfengleichem Frauengesang, was mich etwas an die „Calling The Rain“-EP von Atrocity mit Sängerin Yasmin Krull erinnert. Völlig anders als der Rest dieser EP, aber durch das gelungene Überraschungsmoment auf jeden Fall ein Pluspunkt! The Gardnerz sorgen in jedem der hier enthaltenen Songs für positive Überraschungen. Ich glaube, ich muss mir unbedingt mal das Album anhören, um mir ein richtiges Bild von dieser interessanten Band machen zu können.

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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