FREIWILD, MATT “GONZO” ROEHR, SPITFIRE

Dortmund, Westfalenhalle. 01.11.2012

SPITFIRE live 2012Wenn man den Mittwochabend mit den zahlreichen Partys zu Halloween sah, habe ich es mehr oder weniger gut überstanden. Da lud auch schon eine der aktuell größten und zugleich umstrittensten Deutschrock Bands der Szene zur nächsten Feier. Die Rede ist natürlich von „Frei.Wild“, die zum Start der „Feinde Deiner Feinde“ Tour in der Dortmunder Westfalenhalle anhielten. Im Gepäck waren „SpitFire“ und „Matt Gonzo Roehr“ der ehemalige Gitarrist der „Böhsen Onkelz“. Pünktlich um acht Uhr gingen die Lichter aus. Es waren nicht mal alle Besucher auf ihren Plätzen, da ging es mit dem Newcomer SpitFire auch schon los. Angesichts der Tatsache, dass kaum jemand die Jungs kannte, war die Stimmung unter den vorhandenen Fans doch sehr ausgelassen und das Pogen fing direkt an. Der Stil der Band ist sehr stark vom Rock `n` Roll geprägt und die einzigen mir bekannten Songs stammten von der letzten EP, „Devils Dance“. So etwas Nostalgisches direkt am Anfang hatte was, war aber nach meinem Geschmack etwas zu ruhig. Aber man ist ja nicht wegen den Vorbands da.

 

MATT GONZO ROEHR live 2012Die zweite Vorab-Band, beziehungsweise Vormann mit Band war Matt „Gonzo“ Roehr, der ehemalige Gitarrist, der seit 2005 getrennten Band, Böhse Onkelz. Und genau bei diesem Mann ging die Post ab. Er hat uns nicht nur einige seiner eigenen Songs gespielt, sondern auch noch einige der Songs seiner alten Brötchengeber. Es bedarf nicht allzu viel Vorstellungsvermögen, dass es zu den Zeiten am wildesten im Publikum wurde. Man hat eigentlich nur noch die Fans gehört. Gespielt wurden beispielsweise „Mexiko“, „Auf Gute Freunde“ und „Noch Lange Nicht Genug“. Für die Leute in der Halle die den Onkelz treu sind aber nie auf ein Konzert gehen konnten, weil sie zu jung waren, war dies ein ganz besonderes Gefühl. Es beweist welche Lücke die Deutsch-Rocker gelassen haben und das es kaum eine Band geben wird, die sie ersetzen kann.

 

FREIWILD live 2012Last but not least, kam dann auch noch der Hauptakt des Abends. Freiwild begann mit einem gigantischen Knall. Denn es fiel ein Vorhang hinter dem sich Christian „Föhre“ Fohrer versteckt hatte und dann noch einen Knall, vier Feuerbälle und dann ging es auch schon los mit, „Wir Reiten in den Untergang“. Und hier rastete die Masse dann komplett aus. Überall wo Platz war wurde gepogt, egal ob man wollte oder nicht. Im ersten Wellenbrecher hatte man gar keine andere Wahl. Gespielt wurden nicht nur Songs aus dem aktuellen Album, das auch den Namen der Tour zierte, sondern auch die „Klassiker“ wie zum Beispiel „Das Land der Vollidioten“. Die Band hatte auch ordentlich Spaß bei ihrem Tour Auftakt. Das einzige was mich und andere wirklich gestört hat, war der happige Preis von 3,80€ + 2,00€ Pfand für ein Pils, wenn man dies an einem der Getränkestände käuflich erworben hat. Wenn man es bei einem der Mitarbeiter mit einem Fass Bier auf dem Rücken kaufte, fielen die 2,00€ Pfand weg. Die Preise für die Merchandise Artikel waren nicht überteuert und lagen im Rahmen des Machbaren. Wenn man zu Beginn des Konzertes im ersten Wellenbrecher stand, bekam man ein rotes Bändchen. So konnte man sich in Ruhe ein Bier holen und danach wieder zurück, wo man hingehörte. Alles in allem ein verdammt guter Tourauftakt von den Jungs aus Südtirol.



Autor: Lars-Marvin Koch - Pics: Lars-Marvin Koch