DANI HART - SLAYING BLUEBEARD


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2025
Running Time:18:41
Kategorie: Eigenproduktion
 

Dani Hart ist eine Power-Sängerin, Songwriterin und Vocal Performance Coach, die die Heavy Rock- und Hard Rock-Szene aufmischt.“. An solche und ähnliche Sprüche aus Informationsblättern, habe ich mich inzwischen gewöhnt. Natürlich wird die Musik der jeweiligen Künstler an derartigen Lobpreisungen gemessen. Die aus Chile stammende und jetzt in Belgien lebende Sängerin heißt mit bürgerlichem Namen Daniela Hurtado Espinoza. Der Pressetext vergleicht den Sound mit Bands wie Halestorm, The Pretty Reckless oder auch The Warning. Dani ist seit 2006 aktiv und hat in diversen Bands gespielt. Seit wann die Fronterin ihr Projekt vorantreibt, konnte ich auch ihrer Webseite nicht entnehmen. Die EP „Let The Children“ erschien immerhin schon im Jahr 2017. Sie trat unter anderem beim Graspop Metal Meeting im Jahr 2024 auf. Und im Januar 2025 wird die EP „Slaying Bluebeard“ veröffentlicht.

Nach einigen wenigen Geräuschen knallen bei „Running“ die Riffs aus den Boxen. Mit einer Bluesrocknote setzt der Gesang ein. Dani Hart hat eine ausdrucksstarke Stimme mit hohem Wiedererkennungswert. Mal ruhig, mal richtig kraftvoll, mit einer leicht rotzigen Attitüde. Ihre Mitstreiter an den Instrumenten sorgen für jede Menge Krach – im positiven Sinne. Das Schlagzeug wummert und die beiden Gitarristen peitschen Wahnsinns-Gitarren-Soli raus. „After I´m Gone“ startet ruhig mit gezupften Klampfen. Dani zeigt sich stimmlich von ihrer zerbrechlichen Seite. Später setzen elektrisch verzerrte Gitarren ein, begleitet von einem drückenden Bass. Eine herausragende Power-Ballade. Bei „No More“ geht dann so richtig die Post ab. Rock ´n´ Roll der antörnt. Und wir hören eine weitere Facette von Dani´s Gesang. Etwas höher, weniger Blues, dafür mehr Rock. Und dazu gibt es ein weiteres Twin-Gitarren-Solo.

„Millennial Tribe“ startet mit knallendem rhythmischem Schlagzeug. Dani wechselt hin zu dunklem Timbre.Obwohl ein ruhiger Midtempo-Beitrag, wird knallhart gerockt. Beeindruckend ist das Wechselspiel der beiden Six-Stringer. Dahinter wummert eine Bass-Melodie, fast als wäre dieses Instrument die dritte melodieführende Gitarre, allerdings im Tiefton-Bereich. Mit „Slaying Bluebeard“ hat Dani Hart eine starke EP eingespielt. Ihre stimmliche Vielfalt ist beeindruckend. Als Shouterin ist sie tatsächlich eine Powerfrau. Und sie hat sich für die Aufnahmen Musiker eingeladen, die ihr Handwerk verstehen. Die Vocals werden kraftvoll untermalt. Auf der EP finden sich vier sehr abwechslungsreiche Tunes. Dani und ihre Mannen haben tatsächlich das Zeug, die Hard- und Heavy-Rock-Szene aufzumischen.

Note: Keine Wertung
Autor: Rainer Kerber


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