BLACKSLASH - HEROES, SAINTS & FOOLS


Label:IRON SHIELD
Jahr:2025
Running Time:44:52
Kategorie: Neuerscheinung
 

Nach den ersten Alben Mitte der 2010er Jahre haben Blackslash neben traditionellem, US orientierten Heavy Metal beim letzten Werk, „No Steel No Future“ bereits mehr Harmonien beziehungsweise Powermetal-Andeutungen, gerade was die Refrains betrifft, zugelassen. Zwar spielte man immer noch in der Riege frisch aufstrebender New wave Of British Heavy Metal-Acts, der Hang zu stadiontauglichen Songs wurde aber mehr und mehr ausgeprägt. Dies setzt sich nun mit dem neuen Album, „Heroes, Saints & Fools“, noch ausgeprägter fort. Natürlich ist auch wieder das Artwork-Maskottchen mit dabei, aber die Songs klingen moderner denn je, ohne den Old-School-Faktor wirklich abzugeben.

Beim Opener „Heroes, Saints & Fools“ fühlt man sich im ersten Moment ein wenig an das erste Album von Leatherwolf erinnert. Gerade was den Gesang von Clemens Haas betrifft. Aber auch die beiden Gitarreros Christian Haas und Daniel Hölderle haben amtlichen US-Metal drauf und halten den traditionellen Ansatz immer am Leben. Doch schon mit dem folgenden „東京 (Tokyo)“ gehen die Jungs aus Donaueschingen mehr den Weg in Richtung Melodien und einprägsame Refrains. Dabei sticht zudem die erlernte Souveränität der Band heraus, welche die Boys sich mittlerweile angeeignet haben. Abgesehen von den Refrains setzen Blackslash aber immer noch oft auf Sounds der klassischen Heavy Metal Riege. Mal erinnert man an Saxon und deren Riff-Genialität („Black Widow“), dann wiederum darf es auch mal eine gehörige Portion Iron Maiden sein.

Wie beim fast schon bezeichnenden „Life After Death“ oder dem Bass-Auftakt beim folgenden „The Watcher“. Dazu mal eine Prise Accept und ebenso Zitate einiger US-Metal Heroen, fertig ist das bisher eingängigste, musikalisch aber auch beste Backslash Werk bisher. Nicht wenige werden vielleicht beim ein oder anderen Refrain auch an White Lion erinnert. Man sieht, die Formation besinnt sich nach wie vor auf vielfältig beste Zutaten. Mit „Where Are We Heading To?“ gibt es dann auch noch eine geschmackvolle Powerballade, die fast schon einem Blackie Lawless (W.A.S.P.) gerecht wird. Alles echt gut gespielt und auf den Punkt gebracht. Geschwindigkeit, Songwriting, Umsetzung….“Heroes, Saints & Fools“ macht richtig Spaß und lässt bei Backslash durchaus mal auf einen baldigen Durchbruch hoffen. Sollte mal passieren, denn wir brauchen die Hoffnungen der metallischen Zukunft wie diese Jungs dringend.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Erich Robbers


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