Mein lieber Scholli! Albumcover- und Titel deuten verdammt auf Schlagermusik hin. Weiter könnte man jedoch nicht entfernt sein. Und trotzdem muss der geneigte Hörer eine fette Portion Toleranz an den Start bringen. Die zehn Lieder des Barden Götz Widmann, wandern durch etliche Stilrichtungen und sprengen den herkömmlichen Rahmen des regulären Musikliebhabers. Von deutschsprachigen Saufliedern im Schunkel-Beat der guten Laune und Lebensfreude („Party Time“) über punkige Rocker wie „Grosskonzern“, bis hin zu dem gelungenen Liedermacher-Song „Romi“. Angeblich wird vor den Recordings gerne einer gezwitschert, dass die schräge Attitüde mancher Tunes erklären könnte. Eine goldene Mitte will diese Mischpoke nicht bieten.

Also, wer soll das kaufen? Diejenigen, die sich eine Mischung aus BAP, Udo Lindenberg, Konstantin Wecker und Jürgen Zeltinger vorstellen könnten. Der Wahlkanare hat unter dem Sub-Motto „Verkacken Mit Verstand“, wie einer der Songs im Americana-Stil an die Front stellt, bei vorliegenden Nummern den Spaß an vorderster Front gestellt. Mission erfolgreich...mit Sicherheit, aber mich holt das Material bis auf den Beitrag „Romi“ nur ganz, ganz selten ab. Vielleicht fehlt mir der passende Humor oder ich bin halt anspruchsvoller, was die Vocals betrifft. In einer Kneipe beim dritten Bier gerne, aber zu Hause auf der Couch...nee.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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