Mystery Blue kommen aus Straßburg/Frankreich und existieren seit den frühen Achtzigern. Seltsam, dass mir die Band bisher absolut nicht bekannt war. Gegründet wurden sie von Gitarrist Frenzy Philippon. Ende letzten Jahres feuerte die Truppe ihr neuestes Geschoss auf die Headbanger-Welt und hinterließ einen bleibenden, amtlichen Eindruck. Hier wird der traditionelle, kernige Metal gefrönt, wie es nicht passender sein könnte. Als Mischung aus geballter Power und melodischen Parts beschreibt die stimmgewaltige Frontfrau Nathalie Geyer ihre Musik. Sie ist auch mittlerweile seit 1996 an Bord. Die Dame trifft dabei den Nagel auf den Kopf. Die Vocals der Lady sind dabei irgendwo zwischen Doro, Jutta Weinhold (Velvet Viper) und Marta Gabriel (Crystal Viper) einzuordnen. Die eigenen Kompositionen plus der Coverversion, einer meiner Lieblings-Accept-Songs, „Restless And Wild“, sind bestens produziert und von der spielerischen Seite her grandios umgesetzt.

Auch textlich hat man sich was beim Ganzen gedacht. Wie zum Beispiel bei „End Of The World“, das auf aktuelle Missstände unseres Planeten hinweist. Dazu werden ebenso allgemeine Themen wie beim Titeltrack „Night Demon“ angepackt. Durch „Human Again“ werden nochmal Erinnerungen an die düstere Covid Zeit lebendig. Auf dem Song "Undertakers" kommt Andreas "Buschi" Babuschkin (Paragon) als Gast zum Einsatz. Eine nette Aktion und auch gut umgesetzt, aber Nathalie Geyer macht eigentlich niemand etwas vor. Das Album „Night Demon“ erfindet den Metal nicht neu, sollte aber keinen Fan von Iron Maiden, Judas Priest und Company mit besten Female Vocals enttäuschen. 

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Stephan Georg

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