Putrified klingt nach Death Metal; ist es auch, und zwar erwartungsgemäß aus Schweden. Melancholische Orgelklänge eröffnen den Reigen, bevor es richtig losgeht. Tatsächlich handelt es sich hier nach zwei Demos und zwei EPs erst um das Debüt der bereits 2010 gegründeten Formation. Mit nur sechs Songs kommt man mit jeweils vier bis sieben Minuten Spielzeit auf weit über eine halbe Stunde insgesamt. Gut finde ich, dass Putrified wider Erwarten eben nicht wie eine weitere typische schwedische Death Metal-Band klingen, also nicht der übliche Entombed- und Dismember-Abklatsch, der nichts Besonderes mehr ist.

Rotzung und undergroundig geht es aber dennoch zu. Die Musik ist wild und ungestüm. Trotzdem gibt es auch Solo-Gitarren. Aber hier herrscht vor allem geblastetes Uptempo, untermauert von einem abgefuckten Gesang, der etwas an Martin van Drunen von Asphyx erinnert. Die Produktion klingt schön bodenständig und könnte auch aus den frühen Neunzigern stammen. Old School, aber nicht retro, vertraut, aber kein Plagiat, so sollte Death Metal der alten Schule heute viel häufiger klingen. Sehr geil!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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