JACK FOSTER III - JAZZRAPTOR´S SECRET


Label:PROG ROCK
Jahr:2009
Running Time:56:18
Kategorie: Neuerscheinung
 

Manchmal ist es verdammt schwierig, einen Kasten für ein Opus zu finden. Für Rock ist "Jazzraptor`s Secret" zu zahm, für Prog nicht abgedreht genug und Jazz einfach zu melodisch. Und dennoch beinhaltet das Album genau diese drei Formen der musikalischen Kunst. Das vierte Album des Amerikaners bekam adäquate Unterstützung mit Trent Gardner (Magellan) an den Keyboards und Mr. Robert Berry, dessen Solowerk "The Dividing Line" demnächst von mir vorgestellt wird, am Bass und an den Drums. Der absolute Wahnsinn ist der fünfstimmige Gesang, der mich teilweise an die Solo-Veröffentlichungen von Rik Emmett erinnert. Wie gesagt Jack Foster III setzt sich ohne Hemmungen zwischen die Stühle. Auf jeden Fall wird er sowohl mit seinem Gesang, als auch mit der Musik die Musikgemeinde spalten. Hier gibt es nur, I like oder I don`t like. Wer will sich anmaßen zu behaupten, dass die Musiker ihre Instrumente nicht beherrschen, haha. Es geht wie immer um das Songmaterial. Und das ist oftmals verwirrend. Erst gibt es ein Jazz/Fusion Intro, "Jazzraptor`s Secret", "The Corner" eröffnet mit starken Rock-Tönen und taucht jäh in Piano-Jazz ab, um wieder in Art-Rock zu explodieren. Das Gros des Programms wird allerdings so relaxt und balladesk wie "To Have And To Hold" gehalten. Irgendwo zwischen 70er-Jahre Genesis, Marillion und einem modernen Rik Emmett, wie eben schon erwähnt. Die rockigen, teilweise düsteren Breaks, die den balladesken Stoff wie auf "Outbreak Monkey" und vielen anderen Tracks unterbrechen, erscheinen zumindest mir ziemlich adhoc und teilweise störend. Das ist genau der künstlerische Progteil, der sich mir nicht erschließen will. Ich denke mal, dass diese extreme Form der musikalischen Präsentation nur wenige Freunde finden wird.



Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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