ELECTRIC TEMPLE - HIGH VOLTAGE SALVATION
Label: | EONIAN |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 37:09 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Electric Temple wurden 2024 von Gitarrist Tony Childs (Shanghai [Schweden]) gegründet, und er konnte namhafte Musiker für seine Band begeistern. Andrew Freeman (Last in Line, ex-Lynch Mob, Offspring) am Gesang, Mike Duda (W.A.S.P.) am Bass und Matt Starr (ex-Ace Frehley, Black Swan) am Schlagzeug komplettieren die Formation. Sie sind unter anderem von Acts geprägt wie Black Sabbath, DIO, Iron Maiden und Judas Priest. Das Mantra „Rock ist Religion“ ist ein eindeutiges Statement. Das Debütalbum „High Voltage Salvation“ wurde offensichtlich bereits im Oktober in Eigenregie veröffentlicht. Dadurch wurden Eonian Records auf die Truppe aufmerksam. Es wurde eine Plattenvertrag abgeschlossen und der Release weltweit über dieses Label erneut veröffentlicht. „Death Wish“ startet mit harten Gitarren-Riffs und druckvollem Schlagzeug. Dieses treibt Sänger Andrew Freeman an. Das Tempo wird durchgängig hochgehalten. Trotzdem ist viel Melodie zu hören, vor allem beim eingängigen Refrain.
„Doomed“ ist dann wesentlich ruhiger, aber nicht weniger kraftvoll. Und ja, der Sound tendiert durchaus in Richtung Doom Metal. „Big Black Hole“ stampft majestätisch vor sich hin. Die Krönung sind starke Gitarren-Soli. Die Ballade „Streets Of Pain“ beginnt ruhig. Der Sänger wird von akustischen Gitarren und Streicher-Teppichen begleitet. Dazu eine förmlich singende Klampfe. Als dann die Rhythmus-Abteilung mit geballter Kraft einsetzt, wandelt sich der Song in einen beeindruckende Power-Ballade. Neben der gerade eben erwähnten Ballade gehört für mich die Hymne „Kill Or Be Killed“ zu den Höhepunkten der Veröffentlichung. Das ebenfalls hymnische „World´s On Fire“ startet mit kurzen Synthesizer-Spielereien. Nach ruhigem Start sind dann die harten Riffs erneut bestimmend. Zu den Solo-Six-Stringer-Qualitäten muss ich wohl nichts mehr sagen.
Erneut sind bei der zweiten Ballade „Am I Damned“, akustische Gitarren zu hören. Aber auch hier wird es später druckvoll. Immer wieder sind Streicher zu hören. Der Schlusssong „The Storm“ startet zunächst ebenfalls balladesk, aber schon bald wird es schneller und härter. Eine Hymne zum Schluss. Man merkt ganz deutlich, dass hier erfahrene Musiker den Rundling eingespielt haben. „High Voltage Salvation“ ist ein mehr als überzeugendes Erstlingswerk. Das abwechslungsreiche Songwriting mit Midtempo-Stampfern, Power-Balladen und Metal-Hymnen sind das Aushängeschild dieser Allstar-Band. Ich denke mal, als solche kann man Electric Temple durchaus bezeichnen.
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Rainer Kerber