THY CATAFALQUE - XII: A GYÖNYÖRÜ ÁLMOK EZUTÁN JÖNNEK


Label:SEASON OF MIST
Jahr:2024
Running Time:48:59
Kategorie: Neuerscheinung
 

Thy Catafalque sind schon irgendwie faszinierend, zum einen weil sie schon zwölf Alben draußen haben, zum anderen aber vor allem auch, weil sie trotz ihrer völlig unverständlichen ungarischen Sprache bei einem großen Label wie Season Of Mist gelandet sind. Aber auch die Musik an sich fasziniert, denn sie klingt völlig eigenständig und abwechslungsreich. Sehr melodisch und melancholisch geht man mittlerweile zu Werke. Es gibt tolle, verträumte Melodien, die schon fast farbenfroh klingen. Zwischendurch wird aber auch immer mal wieder gebrettert. Auch ein Metalcore-ähnliches Stampf-Riff folgen seichte Pianoklänge. Manche Gitarrenmelodie kommt folig rüber. Es gibt sowohl männlichen als auch weiblichen Gesang. Hier passiert eine ganze Menge.

Trotzdem fühle ich mich – zu meiner großen Verwunderung – nicht überfordert. Es ist nicht so, dass Thy Catafalque komplex oder verschachtelt klingen, sondern tatsächlich kommt alles wie aus einem Guss. Dass die gesamte Musik von nur einem Musiker stammt, ist erstaunlich. Tamás Kátai ist ein wahres Multitalent! Dass das Schlagzeug nur programmiert ist, hört man nicht. Alles klingt sehr natürlich. Das gilt auch für die blitzsaubere, glasklare Produktion des Albums! Vergleiche zu anderen Bands fallen mir nicht wirklich ein. Vielleicht Anathema oder Negura Bunget? Keine Ahnung... Wer eigenständige und facettenreiche Musik mag, wird Thy Catafalque sehr interessant finden! Um Avantgarde Metal handelt es sich aber nur noch bedingt, verglichen mit den älteren Alben.

 

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


zurück zur Übersicht