WHITECHAPEL - A VISCERAL RETCH
Label: | METAL BLADE |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 4:05 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Die Deathcore Truppe aus Knoxville, Tennessee sind ja auch hierzulande keine Unbekannten. Spätestens seit dem 2019er Werk „The Valley“, das auf äußerst intime Weise mit Frontmann Phil Bozemans Jugend und der Beziehung zu seiner schizophrenen Mutter beschäftigt, ist der texanische Sechser auch auf meinem Schirm aufgetaucht. Die letzten Werke der ehemaligen Pur Deather waren auch gerne mal geprägt von verletzlichen Momenten, Reflexion und gebrochener Menschlichkeit, aber das ist, zumindest vorläufig, wohl vorbei. „A Visceral Retch“ ist eine oberbrutale Nackenschelle, die mal außen vor lässt, dass Fronter Phil Bozeman auch den Klargesang beherrscht. Was der Mann hier an Growls, Grunzen und kehligen Screams auf uns loslässt, ist beeindruckend, aber auch ein wenig anstrengend.
Hier kriegt man auf Deutsch gesagt vier Minuten und fünf Sekunden lang die übelste Dresche und Phil ist erst zufrieden, wenn der Hörer in einer Blutlache liegend seine Zähne ausspuckt. „A Visceral Retch“ ist, ähnlich wie der Titel, der auf ein Würgen hinweist, das vom Magen-Darm Trakt herrührt, eine Sauerei sondergleichen. Hier bekommt der geneigte Death Maniac genau das was ihm vielleicht bei den komplexeren Tracks der jüngeren Vergangenheit gefehlt hat: stumpfe Gewalt, ausgeführt von Experten an Ihren Instrumenten und ein entfesselter Phil Bozeman am Mikrofon der sich anhört als wollte er Beelzebub persönlich in das Studio beschwören. Für Fans von Gewalt, Mord und Totschlag.
Note: Keine Wertung
Autor: Dennis Eikenkötter