BLACK ALEPH - APSIDES


Label:ART AS CATHARSIS / DUNK!
Jahr:2024
Running Time:29:14
Kategorie: Neuerscheinung
 

Australien ist ja bekannt für Vieles, sei es eine ehemalige Strafkolonie der Briten zu sein oder nahezu alle Tiere zu beheimaten, die uns Menschen zu töten vermögen (und dies auch regelmäßig voller Wonne zu tun). Ich hatte nicht auf dem Schirm, dass hier auch, trotz des eher warmen bis heißen Klimas, eher kalt anmutender Post- Metal gedeiht. Black Aleph zelebrieren hier mit „Apsides“ ihr Debütwerk und mit zelebrieren meine ich hier eher keine Feier der von Ihnen erschaffenen Musik, sondern eher die unzeremonielle Veröffentlichung der sieben Songs. Denn zum Feiern ist einem, bei den schleppenden, Weltschmerz ausdünstenden Tracks nicht.

Apropos Weltschmerz; der wird hier nicht, wie im Rock und Metal Standard, in die Welt gebrüllt oder sehnsüchtig mit Klargesang in den Äther geschluchzt da Gesang hier so gut wie gar nicht stattfindet und wenn dann ist es eher ein vokalisiertes Wehklagen das Jessika Kennedy hier und da einstreut. Aber Lyrik findet ihr hier nicht. Ich bin kein großer Fan von rein instrumentalen Bands und auch bei Black Aleph gilt die Faustregel: rezensieren? Ja! Kaufen und privat hören? Nein!

Versteht mich nicht falsch, handwerklich ist das Erstlingswerk der drei Mannen aus Sydney fantastisches, künstlerisches Kino aber für Kunst gehe ich halt nicht ins Kino, sondern um Realitätsflucht zu begehen und mich vom geschehen in meinem Kopf loszueisen und nicht um darin zu baden. Und Gott verdammt, ab und an will ich das ein haariger, tättowierter Mann mit schlechter Sozialkompetenz mich anbrüllt!

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter


zurück zur Übersicht