Mindreaper aus Hessen sind schon seit 2001 aktiv, haben bis heute aber erst drei reguläre Alben veröffentlicht. Das neue Werk enthält elf Tracks. Offiziell spielen sie Melodic Death Metal. Allerdings stechen sie schon sehr aus der Masse hervor. Wer hier auf einen vorhersehbaren Amon Amarth-Abklatsch spekuliert, ist völlig auf dem Holzweg. Schnell und treibend sind sie. Verschnaufpausen gibt es nur wenige. Die Gitarrensoli sind virtuos und schon fast Power Metal-mäßig. Die Refrains kommen trotz des wütenden Growlgesang fast hymnisch rüber.

Ungewöhnlich, aber auch eine Bereicherung, sind die majestätischen Keyboards, die den Songs eine ganz eigenwillige Atmosphäre verleihen. Der Höhepunkt bündelt sich um siebenminütigen Raushauer „Final Heaven", wo Mindreaper noch einmal alle Register ihres Könnens ziehen und richtig liefern. Vergleiche zu anderen Bands fallen mir nicht wirklich ein. Weder gibt es den für Melodic Death Metal typischen Amon Amarth-Vergleich, noch klingt man trotz der dominanten Keyboards wie Hypocrisy. Wie der Gothenburg Style Mitte der Neunziger klingt es aber auch nicht. Keine Ahnung. Hört selbst mal rein! Ist auf jeden Fall geil! 

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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