ANDREA PALMIERI - REFLECTIONS
Label: | SLIPTRICK |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 38:41 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Zur Geschichte des italienischen Hard Rock Projekts Andrea Palmieri ist nicht viel bekannt. Gitarrist und Namensgeber Andrea Palmieri arbeitet zusammen mit Bassist Alessandro Cersa. Zu den Studio-Aufnahmen kommen weitere Musiker hinzu. Zum wiederholten Male bin ich gezwungen, Facebook zu Rate zu ziehen. Der erste Eintrag datiert auf Dezember 2021. Allerdings scheint es die Idee zu diesem Projekt schon seit 2018 zu geben. Wie auch immer, 2021 erschien das Debüt-Release „Solitude“. Und dieses muss zumindest in Italien erfolgreich gewesen sein. So entschloss sich der Gitarrist, das nächste Werk unter dem Titel „Reflections“ zu produzieren. Die Veröffentlichung startet mit dem melodischen Rock-Song „No Turning Back“. Andrea Palmieri zeigt sein Können auf dem Sechssaiter. Vor allem auch mit seinem Solo.
Auch die Gastmusiker – Sänger Massimo Gerini und Schlagwerker Stefano Rutolini – machen einen guten Eindruck. Und Bassist Alessandro Cersa sorgt für amtlichen Druck. Die besinnliche Ballade „Loneliness“ wird dominiert von cleanen Gitarren-Klängen und einer starken Basslinie. Erneut ist ein Gitarren-Solo die Krönung. Das instrumentale und balladeske Zwischenspiel „The Birth“ ist geprägt von dominantem Bass und schönen Gitarren-Hooks. Dafür braten bei „Ironman“ die Klampfen von Beginn an. Ein feiner Midtempo-Rocker mit stampfendem Rhythmus, der vom Schlagzeug vorgegeben wird. Der mit Abstand längste Track des Rundlings – „The Mansion“ – startet als besinnliche Ballade. Aber es gibt auch immer wieder rockige, ja hymnische Passagen. Die Melodie- und Tempo-Wechsel sorgen für einen leicht progressiven Charakter.
„The Sad Story Of Mr. Brown“ bietet zu Beginn eine leichte Blues-Rock Schlagseite. Später tendiert der Track in Richtung Midtempo-AOR. Auch der Schlusssong „They Are Gone“ ist eher ruhig. Zunächst erklingen die Gitarren-Riffs wechselseitig aus beiden Lautsprecher-Kanälen. Den Rhythmus geben zunächst die Becken und die Hi-Hat vor. „Reflections“ ist ein solides Album. Aus meiner Sicht ist der Sound aber etwas zu weichgespült. Ohne jede Frage, hier sind gute und erfahrene Musiker zu hören. Mir würde jedoch etwas mehr Tempo und Härte zusagen. Nur stellenweise wird dies in einigen Tunes angedeutet.
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Rainer Kerber