Was ihre Kollegen Sodom, Destruction und Tankard schon in den Achtzigern gemacht haben, machen Assassin aus Düsseldorf erst jetzt: nämlich erstmals eine EP herausbringen! Aber auch so gibt es einige Neuerungen bei den rheinischen Thrashern. Zum Beispiel hat die Band wohl zum ersten Mal überhaupt komplett gemeinsam an den Songs gearbeitet, was für eine coole Abwechslung im Songwriting sorgt. Auf der neuen EP gibt es vier neue Songs zu hören, die den Spagat zwischen Tradition und Moderne gekonnt meistern. Old School Maniacs werden es mögen. Altbacken klingt es aber nicht. Die Gitarren sägen wie Sau. Man pendelt zwischen Midtempo und Uptempo. Es gibt ordentlich Groove auf die Ohren. Der Gesang ist rau, aber dennoch immer melodisch.

Dazu gibt es mitreißende Gangshouts, die gehörig Arsch treten und live sicher geil rüberkommen. Die Songs klingen frisch und unverbraucht. Zum Schluss gibt es mit „The Green Manalishi (With The Two-Pronged Crown)" noch einen Coversong obendrauf, der jedoch nicht von Judas Priest, sondern von Fleetwood Mac stammt (was viele nicht wissen). Ich bin davon ausgegangen, dass Assassin einfach die härtere Judas Priest-Version runterrasseln, aber weit gefehlt! Es gibt eine eigene thrashige Interpretation und klingt wie ein eigener Song. Nur am Text, der mir bekannt vorkam, habe ich gemerkt, dass es sich um ein Cover handelt, haha! Das Schlagzeug ist hörbar getriggert, stört aber nicht. Im Studio begab man sich auf zeitgemäßes Niveau. Sehr cool! Auf ein neues Album in der Qualität darf man durchaus gespannt sein! 

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht