Ich hatte bei der Schreibweise mit dem Akzent auf dem „é" irgendwie auf Südamerika als Herkunftsland getippt. Tatsächlich kommen Mélancolia jedoch aus Australien. Sie sind erst seit 2022 zusammen. Dennoch haben sie jetzt schon ein komplettes Album zusammengeschustert, welches acht Songs vorzuweisen hat. Sie spielen offiziell Deathcore, sind aber deutlich schneller und weniger stamfpig als erwartet. Vielmehr habe ich häufig das Gefühl, einem modernen Melodic Death Metal-Album zu lauschen. Es wird viel geblastet und geballert. Es gibt eine dezente Melodieführung, die für eine düstere Atmosphäre sorgt.

Zwischendurch tauchen aber auch immer wieder die Genre-typischen Pigsqueals und Breakdowns auf. Das heisere Gekeife ist schon ziemlich gewöhnungsbedürftig. Dies täuscht aber nicht darüber hinweg, dass es hier durchweg ordentlich knallt. So druckvoll und präzise wie das Zusammenspiel ist auch die Produktion, die zum Glück nicht so leblos und steril ausgefallen ist. Ganz im Gegenteil: Ich habe eher das Gefühl, dass die Musik wahrlich pulsiert, und das habe ich bei diesem Stil in der Form noch nicht erlebt. Deathcore mal anders und außergewöhnlich, und vor allem auch für Nicht-Coreler ganz gut hörbar!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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