DEITHESIS - EQUILIBRIUM


Label:SLIPTRICK
Jahr:2024
Running Time:41:16
Kategorie: Neuerscheinung
 

Deithesis sind eine irische Heavy Metal Band aus dem County Louth an der Grenze zu Nordirland. Gegründet hat man sich im Jahr 2020. Die Musiker lassen sich vom düsteren Heavy Metal à la Black Sabbath, dem Thrash von Metallica und Megadeth, den gedoppelten Gitarren, wie man sie von Iron Maiden beziehungsweise Thin Lizzy kennt und dem epischen Doom von Bands wie Candlemass und Solitude Aeturnus, inspirieren. Klingt interessant. Und verleitet zum Reinhören. Das Intro „Harbinger“ startet mit Gitarren-Licks, die aus beiden Stereo-Kanälen erschallen. Aber muss es wirklich fast zweieinhalb Minuten lang sein? Die Wiederholungen wirken auf die Dauer langweilig. Absolut verzichtbar! Der erste reguläre Song „Unseen“ ist dann eher klassischer Heavy Metal. Dank der schweren Riffs, die zu hören sind. Und eine leicht doomige Atmosphäre verbreiten. Gemischt mit einigen leichten Thrash-Einsprengseln. Das Gitarren-Solo ist gut gemeint, aber leider auch etwas einfallslos.

Überlange Intros? Gibt es auch bei einzelnen Tracks, wie zum Beispiel bei „Beyond Tomorrow“. Nur Gitarren und etwas Gesang. Und das fast eine Minute lang. Danach verbreiten die Gitarren-Riffs erneut Doom-Atmosphäre. Klar, die Iren wollen hier einen Hauch Black Sabbath verbreiten. Aber an die musikalische Leistung der Band des Fürsten der Finsternis reichen sie nicht heran, weder musikalisch noch gesanglich. Der Titelsong „Equilibrium“ unterscheidet sich in seinem Aufbau leider kaum von seinen Vorgängern. Schwere getragenen Riffs, kennen wir schon und sind auch bei „Virtue“ zu hören. Aber dann wird das Tempo doch mal angezogen. Auch die Riffs wirken abwechslungsreicher. Damit hebt sich der Beitrag positiv vom Rest ab. Und wieder leitet ein Intro eine Nummer ein, dieses Mal „Once Forsaken“. Und auch wieder etwa eine Minute.

Dann gibt es erneut die altbekannten schweren Midtempo-Riffs. Daran ändert sich bei „Sanctity“ nicht viel.  Erst „Beckon Tragedy“ sorgt erneut für eine Temposteigerung. Mit einem gar nicht mal so schlechtem Gitarren-Solo. Na bitte, die Iren können es doch. „Equilibrium“ ist ein Album mit Licht und Schatten. Sicherlich hören wir sehr viele schwere Doom Metal Riffs. Die Iren bemühen sich, epischen Doom der Marke Black Sabbath zu spielen. Über weite Strecken wirkt das ganze aber recht langatmig und wenig abwechslungsreich. Auf den beiden hervorgehobenen Songs „Virtue“ und „Beckon Tragedy“ können Deithesis aber durchaus aufbauen. Es gibt noch viel Luft nach oben.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Rainer Kerber


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