MIKADO KOKO - PIANOINACAGE
Label: | CALIBAN SOUNDS / ONE LITTLE INDEPENDENT |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 45:26 |
Kategorie: |
Neuerscheinung Non Metal |
Mir als Rheinländer fällt beim Lesen des Namens direkt der alte Spruch ein „Pass op, ich kann Mikado“. Nun sind wir hier aber weit weg von etwas Humoristischem, sondern ganz nah dran an einem ernsthaften Werk der japanischen Avantgardistin, Dichterin und Produzentin Mikado Koko. Nun bin ich durchaus offen gegenüber Klaviermusik, ich denke da zum Beispiel an Connie Han oder Keith Jarrett, die Weltklasse Pianisten sind. Auch Mikado Koko ist sicherlich eine Perfektionistin, nur leider fehlt mir bei dem vorliegenden Album der Drive und es lässt mich eher sanft in Morpheus Arme gleiten. Die von der Künstlerin selbst angeführte Radikalität ihrer Klaviermusik erschließt sich mir einfach nicht.
Es fließt dahin wie ein kleiner Bach, dem jegliche Geschwindigkeit genommen wurde. Eher sind es sich immer wiederholende Klangfolgen, zu denen man vielleicht meditieren kann oder seine Klavierschüler im Unterricht quält. Vielleicht kann ja der eine oder andere in die Klangwelten der Künstlerin eintauchen, mir fehlt allerdings ehrlich gesagt der Zugang dazu. Aber Kunst muss ja nicht jedem gleich gefallen. Wer also ein sehr, sehr ruhiges Klavierspiel favorisiert, hört am besten selber mal rein.
Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt