WITCHER - BOSZORKÁNYSZIMFÓNIÁK
Label: | FILOSOFEM |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 27:03 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Die ungarische Band Witcher kenne ich praktisch seit ihren Anfangstagen. Seit 2010 veröffentlichen sie regelmäßig neue Tonträger. Neben zwei Demos und einem Haufen (Split-) EPs gibt es auch drei reguläre Studioalben von ihnen. Früher wurden sie oft mit Summoning verglichen. Allerdings haben sich die Osteuropäer mit jeder neuen Veröffentlichung leider auch immer ein bisschen mehr von ihren Black Metal-Wurzeln entfernt. Dennoch konnte ich bisher allen Veröffentlichungen etwas abgewinnen. Das ist – grob gesehen – auch hier so. Hier handelt es sich um eine EP auf CD und Tape, bei der sechs Klassik-Stücke im eigenen Stil vertont werden. Ich mag generell keine Klassik. Außerdem bin ich immer genervt, wenn Gitarren- und Keyboard-Virtuosen irgendwelche Klassik-Stücke in einem irren Tempo runterrattern.
Das klingt oft kitschig. So ist es hier jedoch nicht. Die Melodien werden unterschwellig verarbeitet, und die Stücke sind – zumindest für mich – nicht immer bekannt, obwohl mir die Komponisten wie Pjotr Iljitsch Tschaikowsky, Georg Friedrich Händel, Edvard Grieg oder Carl Orff natürlich alle etwas sagen. Manchmal klingen die Songs wie normale Intros oder Ambient-Stücke, manchmal aber auch wie verträumte neue Witcher-Tracks , nur ohne Gesang. Dass hier alles instrumental ist, ist eigentlich mein größter Kritikpunkt. Immerhin gibt es aber noch einen Bonustrack, bei dem es sich um eine Eigenkomposition handelt, wenn auch leider wieder ohne Gesang. Wer die Band für sich entdecken möchte, sollte sich lieber ihre drei regulären Alben kaufen. Diese Ergänzung gilt eigentlich nur für den ganz harten Komplettisten.
Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller