D.A.D. - SPEED OF DARKNESS

Label: | AFM |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 54:01 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Nach fünf Jahren Wartezeit nun endlich ein neuer Release der dänischen Rocker um Sänger Jesper Binzer. Immerhin ist dies die dreizehnte Veröffentlichung in den vierzig Jahren ihres Bestehens. Was mir schon im ersten Durchgang auffällt, der Albumtitel ist nicht Programm. Den Speed sucht man hier vergeblich. Schon der erste Track „God Prays To Man“ klingt eher nach ruhigen AC/DC Nummern aus der Zeit mit Bon Scott (gestorben 19.02.1980). Klar, er hat einen Mörder-Groove und kommt lässig aus der Hüfte, aber bei dem Titel hätte ich ein Stück erwartet, das einen direkt aus dem Sessel bläst. Überhaupt ist Entspannung wohl das vorherrschende Gefühl, das die Tunes vermitteln. Alles eine Spur ruhiger angehen lassen, dabei handwerklich exzellent ausgearbeitet.
Wer die Band allerdings nur aus ihrer Anfangszeit auf dem Schirm hatte, wird womöglich enttäuscht sein. Die Punk-Attitüde ist in den aktuellen Songs nicht mehr vorhanden. Dafür gibt es Black Sabbath ähnliche tonnenschwere Schlepper wie „Strange Terrain“ Oder das sich langsam zu einem ausgewachsenen Stoner-Rocker steigernde „In My Hands“ Ich denke diese Scheibe wird unter den Anhängern für Diskussion sorgen, die einen die „Speed After Darkness“ abfeiern und die andern, denen es zu relaxt ist. Mein Lieblingssong ist das etwas schnellere „Everything Is Gone Now“. Definitiv erstklassiges Songwriting, aber eben anders als man es vielleicht erwartet hätte. Am besten einfach mal reinhören.
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt