Vielleicht kennen manche die progressive Rock-Band unter ihrem Kürzel SSB. Nein? Ich auch nicht. Aber lasst uns lieber über die Musik reden, schließlich sind Namen wie Schall und Rauch! Gitarrist und Sänger Claude Segalin turnt seit den 70er-Jahren durch die Szene, scheint aber nichts Handfestes auf die Kette bekommen zu haben. Das änderte sich wohl im Jahr 2021 als ein Erstlingswerk unter dem Titel „Guelf“ unter dem Banner dieser Formation erschien. Drei Jahre später legen die Musiker nach. Abwechslung in den Kompositionen steht an. Das kann man am Ende vielleicht mit Marillion vergleichen, außer dass hier die Gitarren-Soli einfach frickeliger sind. Am bass zupft übrigens niemand geringeres als Guy Pratt, der einer der wichtigsten Live-Musiker bei Pink Floyd war. Zumindest bis zum Jahr 2014.

Wie dem auch sei, Pink Floyd scheint der eigentliche Aufhänger der Truppe zu sein, was aber bereits an den Vocals scheitert. Eigentlich sind die musikalischen Ergüsse überhaupt nicht das, was mich an progressiven Sounds abholt. Wahrscheinlich weil es bei den relativ nachvollziehbaren Nummern, am Ende so viel gar nicht progressiv ist. Habe ich mich vom Opener und Titeltrack „Thoughts“ verleiten lassen?. Nun ja, wenn man das flotte und geradlinige „Fishes“ in Betracht zieht, kann das durchaus möglich sein. Ach ja, wenn Claude wie bei einigen Liedern nach David Bowie klingen möchte, ist es ganz interessant. Ich mache es mal kürzer: Bis auf die Soli an der Gitarre finde ich hier gar nichts spannend. Obwohl...die Ballade „I Will Never...“ ist ganz brauchbar.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Dagmar Hegger

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