DORO - DORO LIVE
Label: | VERTIGO |
Jahr: | 1993 |
Running Time: | 69:31 |
Kategorie: |
Classics |
Nach dem Release „Angels Never Die“ wurde es Zeit für ein Live-Album im Hause Doro. Die Tour zu der äußerst gelungenen Studio-Platte lief hervorragend. Nicht zuletzt durch das Line-Up mit den Gitarristen Joe Taylor, Jimmy DiLella, Basser Nick Douglas und Drummer Johnny Dee, welche bis auf Herrn DiLella von da an ganze fünfzehn Jahre im Gefolge der Queen aktiv sein sollten. Nach einem magischen Keyboard-Intro geht es mit dem Kracher "I Rule the Ruins" vom „Triumph And Agony“-Werk, in die Vollen. Im Anschluss unverzichtbar „Hellbound“, vom gleichnamigen Warlock-Zweitwerk. Wenn ich „Doro-Live“ immer mal wieder höre, fällt mir zunehmend auf, dass die Lady Pesch damals noch, ähnlich wie auf den ersten Warlock-Scheiben, diese schönen Höhen in ihrer Stimme hatte. Auch wenn die Sängerin nach wie vor abliefert, ist doch ihre Stimme heutzutage eher gereift. 1993 hatte sie eben noch dieses Gift.
"Only You" das Kiss-Cover vom „Doro“-Album passt auch hier super ins Set. Mit "Bad Blood" kommt eine der besten Nummern der bereits erwähnten damaligen Veröffentlichung „Angels Never Die“ bevor mit "So Alone Together" die erste ruhige Verschnaufpause eingeläutet wird. Im Anschluss erklingen seicht "Fall For Me Again" und “Für Immer” bevor einen die Hymne „Metal Tango“ wieder wachrüttelt. Der Quickie von nur gut zwei Minuten Länge "Let's Rock Forever" war damals unveröffentlicht aber eher überflüssig. Der Opener der seinerzeit aktuellen CD "Eye On You" knallt dafür umso mehr, um dann mit „All We Are“ die Doro-Hymne schlechthin folgen zu lassen. "Enough For You", auch ein zu der Zeit aktueller ruhiger Titel, gab mal wieder Zeit zum Runterkommen. Eine weitere gelungene Doro-Ballade.
Mit der Speed-Nummer „I Am What I Am" ist leider nur ein einziger Song des Doro-Solodebüts vertreten. Welter geht es mit den unveröffentlichten Tracks, dem balladesken "Whenever I Think Of You" und dem rockigem "Children Of The Night". Neue Tunes hat ein Live-Opus eher selten und bedeutet „Value For Money“. Der aus Rudy Grafs Feder stammende Warlock-Smasher "Burning The Witches" darf auch bis heute bei fast keinem Konzert der Queen fehlen. Ungewöhnlicherweise wird das Epos dann auch erneut mit einer Ballade "Alles Ist Gut" abgeschlossen, was auch gleichzeitig als Fazit für dieses Stück Doro-Geschichte gilt. Denn hier ist, abgesehen von dem etwas zu hohen Balladen-Anteil, alles sehr gut.
Note: Keine Wertung
Autor: Stephan Georg