Keine Ahnung, ob man mit dem dritten Teil diese Buchreihe abschließt, aber mich würde es nicht unbedingt stören, haha. Nein, wie ich erfahren habe, soll es bis 1979 so weiter gehen, Au weia. Hat mich der zweite Band „Odyssee71“ etwas aus der Reserve gelockt, geht der Autor Simon Goddard mit seinem dritten Part, gemünzt auf das Jahr 1972 wieder ein paar Schritte zurück zu dem Kern, der mir den ersten Teil vermaledeit hat. Zu energisch richtet sich das Geschrieben erneut den Fokus zu sehr auf das Milieu und komplette Umfeld der damaligen Szene rund um David Bowie, mit vielen für mich uninteressanten Interna, die mir eher belanglos erscheinen. Es kommen auch so kleine negative Charakter-Erscheinungen des Herrn Bowie an die Sonne, die man ihm in früheren Jahren gar nicht zugetraut hätte. Damit verliert er bei mir ein wenig an Glanz und Gloria.

Dabei geht einiges an Verständnis sicherlich an die Art und Weise des Schreibstils des Autors verloren, der sich wiederholt in metaphorische Kaskadensätze heranarbeitet, dem Szene-Unkenner teilweise unerschlossen bleiben. Ob bei der Übersetzung (Andreas Schiffmann) noch weitere Aspekte verloren gehen, will ich gerne glauben. Was geht sonst so ab? Nun. Mister Bowie heiratet, wird Vater, reist das erste Mal in den Vereinigten Staaten von Amerika aber für mich ist und bleibt das Wichtige, dass er sich musikalisch neu erfindet. Das Album „The Rise And Fall Of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars“ war für mich wie eine Götterdämmerung, als ich es Jahre später zum ersten Mal hörte.

Der Charme ist bis heute nicht verloren gegangen. Damit bleibt der Song „Starman“ auf Lebenszeit einer meiner Favoriten. Allein der melancholische Melodiebogen ist genial. Wie dem auch sei, ich bleibe bei David, wenn es um eine Zeitreise in die Vergangenheit geht, lieber bei seinen kompositorischen Ergüssen.

ISBN 978-3-85445-764-0

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak

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