FORSAKEN RITE - THE FORGOTTEN WEST
Label: | SELBSTVERTRIEB |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 22:20 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Forsaken Rite wurden 2012 in Edmonton, der Hauptstadt der kanadischen Provinz Alberta, gegründet. In ihren Songtexten erzählen sie Geschichten über alte Legenden und Heldentaten. Bei ihren Live-Auftritten entführen sie die Fans in fantastische Welten. Bislang wurden eine EP und ein Studioalbum veröffentlicht. Letzteres liegt schon sieben Jahre zurück („The Northern Saga“, 2017). Es wurde also mal wieder Zeit. Die aktuelle EP „The Forgotten West“ ist sozusagen die Fortsetzung des 2017er Releasess Mit Streichern und Flöte startet „The Forgotten West“. Aber Forsaken Rite bieten nicht den klassischen Folk Rock. Ganz im Gegenteil, es geht metallisch hart zur Sache. Mit Double Bass Attacken und dem Wechselspiel aus weiblichem Klargesang und teils bitterbösen männlichen Growls.
Zu Beginn von „How Long Is Forever“ ist eine ruhige Basslinie zu hören. Auch später bleibt der Song ruhig. Trotz des harten Bass- und Schlagzeugspiels. Dazu passt der ätherische Gesang von Ursula Acuña Kuchenbecker. Und auch die Growls (William Hubbs) werden hier zumeist dezent eingesetzt. Später sind Gitarre und Flöte melodieführend. Bei „The Storm“ sind passend zum Titel prasselnde Regentropfen und Donnergeräusche zu hören. Gesanglich führend ist erneut Ursa, aber auch Partner Emrys Faol kommt nicht zu kurz. Unterlegt wird das Ganze von Keyboard-Teppichen, die sich aber nicht im Vordergrund drängen. Die Folk Schlagseite wird von Flöte und Keys eingebracht. Auch die Double Bass schlägt wieder zu.
„Fire Circle“ startet balladesk und wird zunächst durch die Flöte dominiert, bevor Schlagzeug und Gitarre druckvoll einsetzen. Derweil gibt es ständige Tempowechsel zwischen balladesk und schnell folk-rockend. Dabei gibt das Schlagzeug den Rhythmus vor. Gemeinsam mit Gitarre und Flöte. Sind das schnelle Kriegstrommeln und -hörner zu Beginn von „Call To War“. Ja, würde ich sagen. Harsche Growls und natürlich der Klargesang wechseln sich auch hier immer wieder ab. Ich kannte Forsaken Rite bisher nicht. Aber der Folk-Metal hat mich sofort in seinen Bann geschlagen. Erfreulicherweise ist dieser weit entfernt vom „Tröten-Rock“ den man ansonsten häufig hört. Mit dieser EP haben die Kanadier mich auf den Geschmack gebracht, auch mal in die älteren Veröffentlichungen reinzuhören.
Note: Keine Wertung
Autor: Rainer Kerber