Long Earth sind mir bisher noch nicht untergekommen und damit komplettes Neuland für mich. Dabei ist „An Ordinary Life“ bereits der dritte Langdreher der Progressive Rocker. Inhaltlicher Kernpunkt ist das Leben an sich, welches in drei unzusammenhängenden Stücken verschiedene Lebensabschnitte porträtiert. Darum herum gruppieren sich verschiedene andere Thematiken wie Rebellion und Politik („Fight The Hands That Bleeds You“) oder auch ganz konkret die Lage in Russland („Moscow“). Dieses recht ambitionierte Vorhaben wird musikalisch in überwiegend ruhigen Tönen vorgetragen. Die Botschaft scheint offensichtlich wichtiger zu sein als die Musik.

Daher wirken manche der acht, oft überlangen, Tunes relativ langatmig, da zumindest in musikalischer Hinsicht ein wirkliches Highlight fehlt. Ein weiterer Kritikpunkt meinerseits liegt im Gesang. Martin Haggarty ist zwar beileibe kein schlechter Sänger, allerdings auch kein wirklich herausragender Performer. Somit plätschern zumindest einige Teile dieses Konzeptes irgendwie vor sich hin, ohne wirklich auf den Punkt zu kommen. Trotzdem verdient dieses Werk Gehör und ich empfehle daher, hier zumindest einmal rein zu hören.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

zurück zur Übersicht