Szenekenner werden natürlich Wissen, dass Jordan Rudess seine Brötchen üblicherweise als Keyboarder bei den Progressive Metal Superstars von Dream Theater verdient. Trotzdem bleibt ihm offensichtlich immer noch genug Zeit, sich erneut auf Solopfaden auszutoben. Dabei ist „austoben“ eigentlich gar nicht das richtige Wort. Natürlich gibt es einige, meist kurze, Instrumental-Passagen, in denen der Namensgeber mit seinen Keyboards klar im Vordergrund steht und seine Fingerfertigkeiten präsentiert. Im überwiegenden Rest allerdings ordnet er sich in der Regel sehr songdienlich im Bandkontext ein und lässt damit auch seine Mitmusiker gut dastehen. Hiervon profitiert vor allem Sänger That Joe Payne, der mit seiner melodischen und beinahe schon zarten Stimme sehr zu überzeugen weis und die Kompositionen des Meisters hervorragend untermalt.

Die Texte hierzu hat übrigens komplett die Tochter des Bandleaders geschrieben. Die neun Klanggemälde kommen in überwiegend ruhiger und aufgeräumter Atmosphäre daher, so dass zu keinem Zeitpunkt die Gefahr besteht, diese mit einem Soundbrei zu überfrachten. Eine solch großartige Leistung wünscht man sich vielleicht auch von seiner Hauptband, die wohl derzeit ebenfalls an einem neuen Langdreher arbeitet. Für Progressive Metal Liebhaber ist „Permission To Fly“ ein absoluter Pflichtkauf, an dessen Qualität sich Dream Theater werden messen lassen müssen.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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