Das auf Volume 1. schließlich Volume 2. Folgen musste, war eigentlich klar…und ich habe mich bereits darauf gefreut. Auch das Cover ist nahezu identisch, allerdings dieses Mal in Blau. Kenny Wayne Shepherd liefert auch auf dieser Scheibe wieder besten Bluesrock ab, der in jedem Fall dazu verleitet, die CD mehrfach hintereinander im Player wirbeln zu lassen. Leider ist die Gesamtspielzeit etwas kurz, was aber der Qualität keinen Abbruch tut…etwas mehr als einunddreißig Minuten ist tatsächlich nicht viel. Die acht Songs zeigen dann aber, was Mister Shepherd und seine Band draufhaben. Gut arrangierter Blues-Rock, der auch in der Produktion nichts zu wünschen übrig lässt. Hierbei hat mich der Beitrag "Never Made It To Memphis" am meisten abgeholt. Aber auch die anderen Tunes haben es in sich, so dass es schwer fällt, Anspieltipps auszusprechen.

Wer es etwas ruhiger mag, sollte allerdings in jedem Fall "My Guitar Is Crying" hören. Und wer wissen will, was Kenny Wayne aus Klassikern anderer Bands macht, ist bei dem ZZ-Top Cover „She Loves My Automobile“ gut aufgehoben. Manchmal ist es wirklich hilfreich, den Protagonisten selber zu Wort kommen zu lassen, um das Material besser zu erfassen: "Als ich anfing, all diese Songs zu schreiben, begann ich, zwei individuelle Identitäten entstehen zu sehen“, erklärt Shepherd über Dirt On My Diamonds Vol. 2. "Man hört auf beiden Alben den gleichen Geist, aber die Songs, Sounds und Grooves sind sehr unterschiedlich. Aufgrund der Art und Weise, wie die Leute heute leben und Musik konsumieren, haben wir beschlossen, die Veröffentlichungen zu staffeln - aber im Grunde ist es ein Doppelalbum. Wir hatten das kreative Momentum auf unserer Seite, also wollten wir es einfach weiterlaufen lassen."

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Marc Debus

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