GEISTERFAUST - SAME


Label:CRAWLING CHAOS
Jahr:2024
Running Time:27:45
Kategorie: Neuerscheinung
 

Geisterfaust ist ein Trio aus Saarbrücken, das sich dem Blackened Sludge Metal verschrieben hat. Zwei EPs gab es bislang von ihnen. Jetzt liegt uns ihr erstes Album auf CD vor. Eine Vinyl-Version gibt es aber auch. Von der zweiten EP haben es drei Songs auf das Album geschafft. Drei weitere gesellen sich hinzu. Der Hörer wird mit Rückkopplung und tiefen Gitarren begrüßt, die so tief sind, dass sie schon übersteuert klingen. Das Tempo ist meist träge, die Stimmung deprimierend und schwermütig. Der Gesang ertönt, klingt aber übertrieben phrasiert und nicht so böse, wie ich es von einem Black Metal-Sänger erwarte (übrigens – entgegen des Bandnamens – mit ausschließlich englischen Texten!). Ich weiß nicht, worin die derzeitige Faszination für Sludge Metal liegt.

Für mich klingt das alles zu dumpf, zu übertrieben, zu unsauber (sowohl gespielt als auch produziert). Wenn man live so einen Sound zu hören bekommt, regt sich jeder Fan darüber auf, dass der Tontechniker nichts kann. Auf einer heimischen Anlage soll man so etwas dann gut finden? Ja, okay: In den Neunzigern waren es schlecht aufgenommene Demos mit einem Kassettenrekorder, die man gut fand (was auch nicht viele verstanden...). Vielleicht ist dies der wahre Underground-Sound der Neuzeit. Wirklich anfreunden kann ich mich damit trotzdem nicht. Das mag alles nicht grundlegend schlecht sein, aber auch wenn man hier nicht einmal auf eine halbe Stunde Spielzeit kommt, ist das schön eine zähe, langatmige Angelegenheit. Wer Sludge eh mag, darf hier mal ein Ohr riskieren. Alle anderen sollten jedoch eher Abstand wahren...

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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