IRON FATE, THE MYSTERY, WIZARD, ORDEN OGAN, KISSIN’ DYNAMITE, IRON SAVIOR

Für gewöhnlich geht man ja eher "an“ die Börse, in Wuppertal hieß es an diesem Tag jedoch ab "in“ die Börse. Das Börsencrash Festival 2012 stand an, mit Acts wie Iron Fate, The Mystery, Wizard, Orden Ogan, Kissin' Dynamite und Iron Savior! Ein vielversprechendes Billing. Nach dem mein Wagen den Winterstreik eingeläutet hatte und ein Leihwagen organisiert war, konnte es endlich los gehen, auf nach Wuppertal ins Bergische Land. Die Location war recht gut zu finden und Parkmöglichkeiten gab es genügend. Vor der Börse warteten bereits die ersten Festivalwütigen bibbernd in der Kälte. Schließlich öffnete die Börse mit ca. 15 Minuten Verzögerung. Das 8. Börsencrash Festival konnte beginnen. Schon bald darauf ging der erste Act des Abends gegen 17:00 Uhr auf die Bühne. Iron Fate, eine deutsche klassische Heavy-Metal-Band aus Goslar, heizte dem durchfrorenen Publikum erst einmal mit Songs der Richtung Judas Priest, Iron Maiden und Sanctuary ein. Klar, dass da ein Coverstück von Judas Priest nicht fehlen durfte. Mit "Breaking The Law" konnte jeder Festivalbesucher etwas anfangen und ließ sich das erste Mal mit treiben. Leider war der Sound der Jungs nicht ganz so toll.

Mittlerweile war die Börse schon gut besucht und in Stimmung. Nach kurzer Verschnaufpause ging es weiter mit The Mystery. Die Female-Fronted Melodic Metal Band aus Heiligenhaus präsentierte Songs aus ihrem neuen Album "Apocalypse 666" mit ihrer ebenso neuen Power-Stimme Iris Boanta. Klein, aber oho! Iris hatte das Publikum sofort im Griff. Schnell wurde auch klar, dass diese Band gar nicht mehr so unbekannt ist, wie es zuerst schien. Zahlreiche Fans begleiteten Songs wie "Blackened Ivory", "Outlaw", "Nailed To The Cross" der auch als Video erschien, oder den Klassiker "Judas Betrayed". Auch die Dio gewidmete Ballade "Heaven Or Hell" fand beim Publikum Anklang. Der Sound hatte sich mittlerweile auch stark verbessert und die Börse rockte das erste Mal. Nach diesem Auftritt enterten viele Neubegeisterte erst einmal den The Mystery Merchandise Stand, um sich mit dem neuen Silberling der "mystery"-ösen Fünf einzudecken.

Wer sich nun mit einem kühlen Blonden oder Ähnlichem abkühlen wollte, tat dies für 3€ + 1€ Pfand an der Theke. Raucher mussten in einem dafür vorgesehenen Außenbereich ausweichen. Auch zahlreiche Merchandise Stände luden dazu ein, die Pausen sinnvoll zu nutzen, ehe es traditionell true mit der deutschen Metal Band Wizard weiter im Line-Up ging. Die Jungs gaben von der ersten Minute an gleich alles. Die Börse bangte. Beim zweiten Song riss sich Bassist Volker Leson gleich das Shirt vom Leib. Mit flotten Songs, wie beispielsweise "Messanger Of Death", trieben Wizard ihren Fans den Schweiß auf die Stirn und ließen keine Zeit zum verschnaufen. Der Spaßfaktor war riesig und das sichtlich nicht nur beim Publikum.

Kaum Luft geholt und noch etwas verschwitzt kam der erste Hammer des Abends auf die Bühne. Die Symphonic Power Metal Band Orden Ogan waren den Weg aus dem schönen Sauerland ins Bergische Land angereist und hatten ihr frisch gepresstes und noch warmes Album "To The End" im Koffer, das einen Tag zuvor seinen Release feierte. Die Spannung war also riesig groß, welche Songs nun den Abend füllen sollten. Traditionell wurde natürlich das Publikum mit "Hallo Publikum" begrüßt und der Schlachtruf "Fuck You, Pussy!" entgegengesetzt. Der Orden präsentierte einige Songs vom neuen Album, unter anderem den Knaller "Land Of The Dead" oder "Things We Belive In", der durch die epischen Chöre zum mitsingen einlud, Ohrwurm inklusive. Des Weiteren schlug auch die Neuaufnahme von "Angels War" beim Publikum genau so grandios ein, wie der Klassiker "We Are Pirates". Mit "This World Of Ice" zeigten sich Sebastian "Seeb" Levermann und Bandkollegen härter denn je, dank absolut erstklassigem Sound bebte der Boden der Börse und sorgte für Zentimeter hohe Gänsehaut. Während der Songpausen sorgte Gitarrist Tobias "Tobbi" Kersting für die Nachwuchsförderung und verteilte seine Plectren an auf dem Bühnenrand sitzende Kiddies. Nicht nur das Publikum war absolut begeistert, auch die Band bedankte sich immer wieder für die Hammer-Unterstützung.

Der Vorletzte Act des Abends war wohl jedem Festivalbesucher bekannt. Kissin' Dynamite, die jungen & dynamischen Hard Rock/Metal Schwaben enterten die Bühne. Mit schrillen Outfits und fetzigen Songs brachten sie die Börse auf Hochtouren. Mit dabei, Songs ihres im März veröffentlichten Albums "Money, Sex and Power" auf dem sich Sänger Johannes Braun mal von einer ganz anderen und reiferen Seite zeigte. Dem entsprechend fiel auch der Schwerpunkt. Songs wie "Money,Sex and Power", "I’ll Be The King" mit passendem Umhang präsentiert, "Sleeze Deluxe" oder "Operation Supernova" kamen bestens an und zogen die Meute mich sich. Auch wesentlich jüngere Fans reisten mit ihren Eltern für die sleezigen Schwaben an. Der Nachwuchs schläft nicht. Aber auch ältere Stücke wie "Hysteria" oder "Addicted To Metal" durften nicht fehlen. Der Spassfaktor war hoch. Kissin Dynamite bewiesen wie immer, dass sie ordentlich Zunder im Hintern haben und lieferten eine super Bühnenshow für Klein und Groß ab.

Nach einer letzten Pause begrüßte das Publikum des BCF Wuppertals den diesjährigen Headliner, der kurzfristig als solcher für die verhinderten Vicious Rumors eingesprungen war. Iron Savior, der Rufchor der Fans schallte durch die Halle. Der Endspurt dieser großen Party begann. Die Power Metaller Iron Savior gaben sowohl alte, als auch neue Stücke vom aktuellen Album "The Landing" zum Besten. Der Spaß stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Zwar wurde die Halle schon etwas leerer, aber die treuen Fans feuerten ihre Helden auf der Bühne an, die teilweise total überwältigt davon waren. Mit Songs wie "Heavy Metal Never Dies" oder dem gleichnamigen Song "Iron Savior" landeten die Hamburger einen Treffer nach dem anderen. Auch das zum zweiten mal an diesem Abend, gecoverte "Breaking The Law" von Judas Priest kam bestens an. Kurz nach Mitternacht war dann alles vorbei. Das Börsencrash Festival 2012 war zu Ende. Zufrieden gingen die Besucher nach Hause, der ein oder andere schaute sich noch mal an den Merchandise Ständen um, wo man auch dem ein oder anderen Musiker die Hand schütteln, ein Autogramm stibitzen oder ein Foto ergattern konnte. Wir sagen danke an das BCF Team für ein klasse organisiertes Festival ohne besondere Vorkommnisse und freuen uns gespannt auf das nächste BCF im Bergischem Land.