RIBSPREADER - REAP HUMANITY
Label: | XTREEM |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 35:55 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Ja, ich weiß... Wenn Herr Rogga Johansson ein neues Album veröffentlicht, verdrehe ich immer schnell genervt die Augen. Das liegt daran, dass er gefühlt hundert Death Metal-Bands und -projekte hat, die im Prinzip alle gleich klingen. Da kommen schon mal so drei-vier Alben pro Jahr. Der arme Sammler, der alles haben muss... Aber ich will auch nicht alles schlecht reden, denn eines muss man ihm lassen: Er tut dies alles aus purer Überzeugung. Er ist Todesmetaller durch und durch. Zudem kann er gut Gitarre spielen und auch Songs schreiben, die sich trotz Vertrautheitsgrades nicht abnutzen. Und seine Alben sind immer relativ kurz, das heißt, sie sind vorbei, bevor man sich über Langatmigkeit aufregen muss, haha! Ribspreader stehen für typischen Schweden Death Metal im Stil der Neunziger.
Fette, Headbanger-taugliche Riffs dröhnen einem entgegen, viel Doublebass ballert aus den Boxen. Übertrieben viele Blastbeats gibt es nicht. Dennoch ziehen Ribspreader immer wieder gut das Tempo an. Neben dem sauberen Zusammenspiel passt auch wieder die druckvolle Produktion gut ins Gesamtbild. Man kopiert die großen Vorbilder wie Nihilist, Entombed, Dismember und Grave nicht allzu sehr. Vielmehr erinnern mich Ribspreader an jüngere Bands wie Paganizer, Revolting, Bone Gnawer oder The Grotesquery. Oh, da spielt(e) der Rogga auch mit? Dann kann es ja kein Zufall sein, haha! Bei ihm weiß man einfach, was man hat, nämlich einen guten, zeitlosen Schweden Elchtod, der nie langweilig wird!
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller