SONATA ARCTICA, BATTLE BEAST

Bochum, Zeche, 11.11.2012

Es ist Sonntagabend, was kann es schöneres geben als das Wochenende mit Svenja bei einem Konzert der finnischen Ausnahmeband Sonata Arctica ausklingen zu lassen? Als wir eintrafen, war die Halle schon gut gefüllt und es herrschte eine erwartungsvolle Stimmung. Nach einem kurzen Blick auf den Merchandise Stand gingen wir dann mit Getränken bewaffnet in das Geschehen. Der Saal füllte sich dann deutlich, was die 650 vorverkauften Tickets aber schon erahnen ließen.


BATTLE BEAST Loora Louhimo LIVE 2012Als die Finnen Battle Beast schon um 19.45 Uhr die Bühne betraten, war ich leicht überrascht, da sich die Sängerin nicht nur haarfarbentechnisch sondern auch sonst verändert hatte. Mit Loora Louhimo hat man eine neue Shouterin am Start, die eine bessere Stimme als die Vorgängerin besitzt, und auch sehr druckvoll rüber kam. Mit „Justice And Metal“ legte die Band kraftvoll los und hatte sofort das Publikum auf ihrer Seite. Auch „The Band Of The Hawk“ und „Armageddon Clan“ konnten überzeugen. Das folgende Cyberspace“ mit einer solchen Dynamik rausgehauen, dass einem die Hose wackelte. Mit dem Titeltrack ihres aktuellen Albums „Steel“ wurden die Hände nach oben gerissen, um dann das Highlight „Iron Hand“ anzustimmen, inklusive ruhiger Passage und geilem Gitarrensolo mit bangenden Fans, bis die Sängerin sich zum Showdown die Seele aus das Hals geschrien hatte. Nach dem ordentlichen „Victory“, wurde keyboarduntermalt ein atmosphärisches und sich immer weiter steigerndes Gitarrensolo präsentiert, welches in „Enter The Metal World überging, die Massen in Bewegung versetzte und dabei nur so aus den Boxen geknallt wurde, um dann mit einem Schrei, diese für eine Vorband, sehr eindrucksvolle und soundtechnisch einbandfreie Vorstellung nach 45 Minuten im tosenden Beifall zu beenden.

 

SONATA ARCTICA band LIVE 2012Pünktlich um 21.00 Uhr ging das Licht für Sonata Arctica aus und als der Drummer als erstes die Bühne betrat, meldete sich sofort die gesamte Geräuschkulisse. Völlig ohne Starallüren im lockeren Freizeitdress nahm der Shouter Tony Kakko mit den ersten Tönen von „Only The Broken Hearts (Make You Beautiful)“ sofort das Zepter in die Hand und die Menge tobte. Es folgt der Klassiker „Black Sleep“, der mit starken Applaus verabschiedete wurde, um dann mit „Alone In Heaven“ und dem voller Inbrunst gesungenen „Loosing My Insanity“ zwei neue Stücke folgen zu lassen. Mit dem Klatschen der Menge wurde sehr emotional „Broken“ angestimmt, wobei man dem Drummer den Spaß im Gesicht ablesen konnte. Nach „The Gun“ erfogte das gefühlvolle „The Day“, um anschließend mit der Single „I Have A Right“ die Menge weiter zu begeistern. Mit dem Hinweis auf ein besinnliches Weihnachtsfest wurden kurzerhand ein Paar Stühle auf die Bühne gestellt und E-Gitarren gegen Akkustikgitarren ausgewechselt, einen Cowboy Hut noch eben aufgesetzt und keyboardunterstützt konnten die ersten Töne von Tallulah erklingen. Die Gesangsleistung war hierbei gar nicht hoch genug zu loben und das Publikum bekam ausreichend Möglichkeit, es dem Sänger nachzutun. Zu dem starken „The Dead Skin“ schnappte sich auch der Keyboarder eine Klampfe. Die „leicht“ abgewandelte Version von „Wanted Dead Or Alive“ hätte selbst Bon Jovi in seinen besten Tagen nicht besser rüberbringen können. Nach einem kurzen Ausflug ins Countryjargon ging es mit dem doublebasslastigen „Paid It Full“ nun wieder zur Sache, um danach mit dem druckvollen „Shitload Of Money“ mit hunderten SONATA ARCTICA tony kakko LIVE 2012hochgestreckten Fäusten die Zeche aus den Angeln zu heben. Auch „Replica“ wurde klatschend gefeiert, bevor nach einem Keyboardsolo rhytmisch klatschend „Full Moon“ nachgelegt wurde und im Verlaufe des Songs durch die galoppierenden Gitarren und die satten Drums die Menge in Verzückung gesesetzt wurde. Mit „Cinderblox“ wurde die wahre Spielfreude vermittelt und die Halle schunkelte mit. „Dont Say A Word“ bildete den krönenden Abschluss und die Halle tobte, bis das fast schon obligatorische und volle Pulle dargebrachte kurze „Vodka“, jenes soundtechnisch saubere und stark gespielte Konzert beendete. Ich persöhnlich hätte mir statt den halben neuen Album („Stones Grow Her Name“), den einen oder anderen Klassiker oder Kracher wie z.B. „Victoria`s Secret“, „The Cage“, “White Pearls, Black Oceans…“ oder „San Sebastian“ gewünscht, aber das ist natürlich wie immer reine Geschmacksache. Mit symphonischen Tönen ließ sich die Band dann nach vollbrachten hndert Minuten gebührend beim Outro feiern und die Fans konnten glücklich und zufrieden den Heimweg antreten.



Autor: Markus Peters - Pics: Markus Peters