WOLF SPIDER - KINGDOM OF PARANOIA


Label:UNDER ONE FLAG
Jahr:1990
Running Time:39:23
Kategorie: Classics
 

Zu Zeiten des Eisernen Vorhangs war es eigentlich undenkbar, dass eine Metal-Band aus Polen einen Major Deal einfahren würde. Aber genau das ist passiert! Dafür musste aber einiges am Konzept geändert werden. Der unaussprechliche Name Wilczy Pająk war für die große Masse genauso unpassend wie die polnischen Texte, die niemand verstand. Also übersetzten Wilczy Pająk ihren Bandnamen einfach auf Englisch. Wolf Spider waren geboren. Ein selbstbetiteltes Album mit Texten in der Landessprache wurde 1987 in Polen veröffentlicht, bevor es zur Namensänderung kam. 1990 bekam man überraschenderweise einen Deal bei Under One Flag, die hartes Zeug wie Death, Venom oder Dark Angel unter Vertrag hatten. Aber auch ihre Landsleute von Dragon folgten ihnen, blieben jedoch weitgehend unbekannt. Kingdom Of Paranoia" war jedenfalls der erste englischsprachige Album von Wolf Spider. Und was für eins! Man stand den musikalischen Vorbildern eigentlich in nichts nach.

Man musste im Ostblock erst zwei Jahre Musik studieren und einen Schein machen, um überhaupt ein richtiges Studio betreten zu dürfen. Und das merkt man hier auch. Spielerisch waren Wolf Spider topfit an ihren Instrumenten. Es gibt richtig geilen Thrash Metal auf die Ohren, technisch versiert, mit coolen Riffs, wilden Soli, verzwickten Breaks und verkürzten Takten, alles verpackt in eine fette Produktion, die richtig Arsch tritt. Die Gitarren arbeiten perfekt zusammen. Schlagzeuger Tomasz Goehs, der sich hier Tommy G. nennt und von 1985 bis 1991 auch bei Turbo trommelte (die man als Achtziger Metaller auch noch kennen könnte), ist ein Meister seines Faches, und Sänger Jacek Jacky" Piotrowski schraubt sich gute Melodien raus, wirkt dabei immer kraftvoll, und auch ein harter Akzent ist nicht zu vernehmen. Alles geil, würde ich sagen! Wer auf technischen Thrash mit melodischem Gesang, wie zum Beispiel Toxik, Hades, Watchtower, Deathrow oder Realm steht, der sollte hier auf jeden Fall mal reinhören, denn hier stimmt jeder Schlag!

Tracklist:
Seite 1:
Manifestants (4:19)
Pain (4:06)
Black ´n´ Whites (4:06)
Foxes (3:16)
Waiting For Sense (4:35) 

Seite 2:
Desert (4:51) 
Sickened Nation (4:22)
Nasty - Ment (6:04)
Survive (3:44)

Line-Up:
Jacek "Jacky" Piotrowski – Lead Vocals
Piotr "Mankover" Mańkowski – Guitar, Backing Vocals 
Dariusz "Popcorn" Popowitz – Guitar, Backing Vocals
Maciej "Jeff" Matuszak – Bass
Tomasz "Tommy G." Goehs – Drums

 

 

 

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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