AGRYPNIE - ERG


Label:AOP
Jahr:2024
Running Time:53:38
Kategorie: Neuerscheinung
 

Progressive-/Post Black Metal ist immer harte Kost und schwer verdaulich, wenn man mit dem ursprünglichen Black Metal aufgewachsen ist. Das ist auch bei Agrypnie so. Das Duo aus Hessen ist bereits seit zwanzig Jahren am Start und hat immerhin schon sieben Alben rausgehauen. Nach einem ruhigen Intro geht es sofort mit Blastbeats und krankem Gesang los. Insgesamt befinden sich neun Songs auf diesem Album, die meist zwischen fünf und sieben Minuten lang sind. Also passiert hier auch eine ganze Menge. Das spricht zum einen für die Kreativität der Band, sorgt bei fast einer Stunde aber auch dafür, dass vieles entweder langatmig oder überladen klingt. Gefallen tut das alles schon, die Atmosphäre stimmt auch. Allerdings ist es schon so, dass eigentlich nichts hängen bleibt.

Dabei ist die Musik sehr abwechslungsreich, gut gespielt und sehr detailverliebt. Auch hört man zu jeder Sekunde, dass die Musiker sehr viele Ideen haben und zudem fit an ihren Instrumenten sind. Ich habe aber auch irgendwie (mal wieder...) ein Problem mit den abstrakten deutschen Texten. Die Produktion ist dünn und sauber und gefällt mir hingegen wieder sehr gut. Ihr merkt schon, ich bin etwas zwiegespalten. An sich kann man das Album sogar gut am Stück durchhören. Allerdings geht es hier rein und da wieder raus, ohne dass man sich später noch an etwas erinnern kann. Das ist schade, denn das Potenzial ist ohne Zweifel da. Aber vielleicht bin ich hier auch einfach nur der falsche Ansprechpartner. Wer Bands wie Nocte Obducta, Der Weg Einer Freiheit, Todtgelichter oder Harakiri For The Sky mag, sollte hier aber definitiv mal Reinhören!

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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