Gerade sind sie für das Turock Fest bestätigt worden, da steht auch schon ein neues Album in den Startlöchern. Mir war gar nicht bewusst, dass der Vorgänger „Illuminati" schon wieder vier Jahre auf dem Buckel hat! Aber bei den Niederländern God Dethroned weiß man auch einfach, was man hat. Auch hier gibt es wieder den typischen Blackened Death Metal, wie man ihn von ihnen kennt. Wie gewohnt, erfinden sie sich auch immer wieder ein bisschen neu, bringen neue Elemente ein und spielen alles auf höchstem Niveau. So beginnt der Titeltrack, der gleichzeitig auch der Opener ist, ungewohnt schleppend und mit kalter Melancholie. Die Leadgitarren kommen mir über das gesamte Album hinweg auch melodischer und präsenter vor.

Das heißt aber noch lange nicht, dass sie nun ausgewimpt sind. Ganz im Gegenteil: Es gibt auch viel frostige Raserei, Doublebass, Blastbeats, die richtig böse rüberkommt. Aber es gibt auch verzwickte Breaks und unvorhersehbare Stopps, die das Songwriting interessant halten. Über allem thront wie immer der boshafte Gesang von Gründer und Chef Henro Sattler, der als einziger noch aus der Urbesetzung dabei ist. Geil finde ich auch, dass God Dethroned niemals von ihrer blasphemischen Schiene abgewichen sind; und das sogar, ohne dabei auf lächerliche Klischees zurückzugreifen. Neben viel Abwechslung und tollem Songwriting kann auch die fette und saubere Produktion punkten, die alle Facetten der Musik ins richtige Licht rückt, ohne zu modern zu sein oder leblos und steril zu klingen. Sehr geiles Brett!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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