In Extremo sind einfach nicht kaputt zu kriegen. Nachdem die Truppe ein paar schwere Jahre zu überstehen hatte, geht der Blick jetzt wieder optimistisch nach vorne. Die bildlichen Wolken werden also beiseite geschoben, daher auch der Albumtitel. Musikalisch ist wieder einmal alles vertreten, was Spaß macht. Die Bandbreite reicht von ruhigen und balladesken Tönen bis hin zu knackigen Rocksongs, von denen sich mit Sicherheit der eine oder andere dauerhaft in der Live-Setlist etablieren dürfte. Neben dem Titeltrack haben auch Songs wie „Weckt Die Toten“, „Unser Lied“, „Blutmond“ oder „Geschenkt Ist Geschenkt“ echtes Hitpotential. Doch ist nicht nur Party angesagt. So ist zum Beispiel „Katzengold“ ein klares Statement gegen Verschwörungstheoretiker und andere Blender, von denen es in unserer Zeit leider immer noch viel zu viele gibt.

Bemerkenswert ist auch die große Zahl an Gastbeiträgen unterschiedlichster Couleur: Henry M. Rauhbein (Rauhbein), Bjoern Both (Santiano), Oliver Satyr (Faun), Joachim Witt sowie Joey und Jimmy Kelly (ja, die beiden von der Kelly Family) lassen es sich nicht nehmen, zum nebenbei anstehenden dreißigjährigen Bandjubiläum zu gratulieren. Insgesamt erreichen die vierzehn Songs nicht ganz das Niveau des großartigen Vorgängers „Kompass Zur Sonne“, aber vielleicht braucht es einfach noch ein paar Hördurchgänge mehr, bis alles so richtig zündet. Trotzdem reden wir immer noch von einer herausragenden Scheibe.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

zurück zur Übersicht