CATHUBODUA - INTERBELLUM
Label: | MASSACRE |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 30:22 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Cathubodua aus Belgien sind eine Symphonic Metal Band, die bereits seit 2013 ihre Zielgruppe musikalisch beglückt. Warum ich nicht dazu gehöre, erkläre ich später. „Interbellum“ ist bereits das zweite Full-Length Album des Fünfers aus dem Land der Schokolade, dem belgischen Bier und der guten Pommes. Musikalisch passiert hier alles, was man von einer gutklassigen Symphonic Formation erwartet: es wird amtlich gerifft, es gibt episch-süßliche Keyboard-Melodien und es kommt sogar eine Violine zum Einsatz. Also was stört mich? Was ist der schwermetallische Dealbreaker? Ab und an tiriliert Sängerin Sara Vanderheyden in Sphären die mich an ex-Nightwish`s Tarja Turunen und deren nur schwerlich zu ertragendes Operettengehabe erinnert und das löst viel in mir aus und nichts davon ist nett.
Ich mag hohe Screams sehr gerne aber sobald es in Tonhöhen geht die für mich ganz typisch nur durch weibliche Kehlen erreichbar ist endet schnell meine Höhentoleranz. Natürlich gibt es Sängerinnen die ich sehr gerne mag aber im Metal und besonders im Symphonic Metal stört mich die Schablonenhaftigkeit so sehr dass ein Genuss derartiger Releases fast unmöglich ist. Mir fehlt auch oft einfach der Bumms, mit dem ich mich identifiziere, wenn Musik Bilder in meinem Kopf erzeugen, die den klassischen Heldenepen entspringen könnten. Dann höre ich in meinem Kopf halt Eric Adams (Manowar) oder Ronnie James Dio (Black Sabbath, DIO) und nicht Tarja oder Floor Jansen (Nightwish).
Ist das sexistisch? Scheiße nein! Ist das bescheuert? Scheiße ja! Aber das ist wie mein Kopf funktioniert und es lohnt es sich nicht, mein Team von Therapeuten damit zu behelligen. Was die Skills der Truppe angeht, kann ich auch gar nicht meckern. Da müsste ich lügen und das wäre journalistisch gesehen verwerflicher als den neuesten Hype um Oasis zu erwähnen. Die Einzelteile an sich sind toll, zocken können die Jungs und das Sara eine klassische Ausbildung hat und verdammt fähig am Mikrofon agiert kann sogar ich nicht unter den Tisch fallen lassen. Deswegen gibt es hier auch keine miese Wertung von mir, mir taugt es nicht aber Fans des Genres sollten die Scheibe nicht verpassen!
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter