1995 war Melodic Death Metal aus Schweden allgegenwärtig. Eine der wenigen deutschen Bands, die zu der Zeit ebenfalls diesen Sound fuhren, waren Night In Gales aus Voerde in Nordrhein-Westfalen. Vier Alben erschienen bis 2001, vier Alben wieder ab 2011. Keine Ahnung, warum es die zehnjährige Pause gab. Fakt ist aber, dass es nie zu einer Abnutzung oder Stiländerung geführt hat. Night In Gales klingen heute immer noch so, wie ihre damaligen Vorbilder In Flames und Dark Tranquillity leider schon sehr lange nicht mehr klingen. „The Black Stream" könnte tatsächlich 1995 erschienen sein.

Es ist alles sehr gut gespielt und sauber produziert. Moderne Elemente gibt es genauso wenig wie nerviges, getriggertes Schlagzeug. Night In Gales klingen nach all den Jahren immer noch zeitlos, frisch und unverbraucht. Was soll ich mehr schreiben? Alle, die die Band kennen, wissen, was sie hier erwartet und werden nicht enttäuscht! Am besten finde ich übrigens, dass es trotz der melodischen Ausrichtung der Musik keinerlei melodischen Gesang gibt (nicht einmal in den Refrains!), wie es heute bei ähnlich gepolten Bands eigentlich fast immer der Fall ist. Alles top hier, vielen Dank!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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