NEW YEARS DAY - HALF BLACK HEART


Label:CENTURY MEDIA
Jahr:2024
Running Time:39:41
Kategorie: Neuerscheinung
 

Satte fünf Jahre haben die Kalifornier gebraucht, um ihr neues Album zu veröffentlichen. Wirklich produktiv sind sie scheinbar nicht, denn seit der Gründung im Jahr 2005 ist das erst der fünfte Longplayer. Da haben andere Bands schon locker die doppelte Anzahl auf den Markt geworfen. Vielleicht sind es ja auch personelle Probleme, wie die überall fehlenden Fachkräfte. So erkläre ich mir zumindest den Umschwung zurück zur Originalbesetzung. Die Jungs Jeremy Valentyne an der Gitarre, Brandon Wolfe am Bass und Trixx Daniel am Schlagzeug umschwirren wieder ihre Königin Ashley Costello. Dann bin ich ja mal gespannt, ob sich am Sound der Kapelle  etwas geändert hat.

Aber schon nach den ersten Takten des Openers „Vampyre“ merke ich, daß es im Prinzip die Fortsetzung der Vorgängerscheibe „Unbreakable“ ist. Die konnte man beim flüchtigen Hören auch für ein Halestorm Album halten. Daran hat sich auch wenig geändert, die Songs haben ein gewisses Härtelevel, aber nie genug, um in den extremen Bereich zu wandern. Alle Stücke weisen durchaus Radio taugliche Qualitäten auf, sind aber so gestrickt, daß man sie schnell wieder vergißt. Dabei bleiben fast alle Nummern unterhalb der drei Minuten Marke, scheinbar mit Augenmerk auf Spotify und Company-Hörer. Wirkliche Melodien, die im Ohr bleiben, sucht man bei den zwölf Liedern vergebens.

Solider Modern Pop Metal mit einigen brachialen Momenten, aber halt alles schon tausendmal gehört. Die für den Herbst angekündigten Gigs in Europa wurden auch verschoben und sollen nun im Frühjahr 2025 stattfinden. Ich tippe auf schlechten Vorverkauf. Zusammenfassend kann man sagen, eine handwerklich solide Veröffentlichung mit durchaus packenden Momenten, aber in Summe gesehen ohne jegliche Weiterentwicklung. Für Fans der Band ist das okay, aber neue Kaufinteressenten sollten zuerst einmal Reinhören.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


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