HOUR OF PENANCE - DEVOTION
Label: | AGONIA |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 36:48 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Wie komme ich darauf, dass Hour Of Penance eine Doom-Band sind? Sind sie nicht! Die Italiener sind zwar schon seit 1999 aktiv, aber seit 2010 ohne übriggebliebenes gebliebenes Originalmitglied. Hier liegt mir ihr neuntes Album vor, das mit einem orchestralen Intro majestätisch beginnt. Doch der Schein trügt! Schnell geht das Geballer los, und es gibt kein Halten mehr. Das ist zwar alles sehr gut gespielt, aber auch sehr chaotisch. Es wird eigentlich nie glatt durchgeprügelt. Ständig gibt es irgendwelche Breaks und Stopps, die den Spielfluss stören. Ein bisschen erinnert mich das an Suffocation, die ich neulich erst noch live gesehen habe, stelle ich fest. Zwar ist das faszinierend, dass Musiker so brutal und dennoch tight spielen können, aber es ist ein Unterschied, ob man das staunend live sieht und den Mund nicht mehr zu kriegt, der ob man das als neutraler Hörer über die Anlage hören muss.
Die tiefen Gitarren sägen ordentlich, das hörbar getriggerte, aber nicht störende Schlagzeug rollt und rattert, bis einem schwindelig wird, und der tiefe aggressive Growlgesang könnte nicht wütender klingen. Im weiteren Verlauf gewöhne ich mich etwas an das Chaos. Dennoch bin ich hier schnell überfordert. Aber Hour Of Penance machen das, was sie machen, für Szene-Verhältnisse auch richtig gut! Dass man unter vierzig Minuten Spielzeit bleibt, werte ich als positiv, denn danach ist man richtig durchgeschüttelt und weiß eh nicht mehr, wo vorne und hinten oder oben und unten ist, haha! Fans von Fleshgod Apocalypse, Origin oder eben Suffocation wird´s freuen! Alle traditionellen Death Metal-Fans sollten Hour Of Penance aber eher mit Vorsicht genießen...
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller