Die Schweiz ist ja eher für klassischen Hard Rock der Marke Krokus, Gotthard oder Shakra bekannt. Diese Assoziationen sollte man bei Thola allerdings sofort in die Tonne treten, obwohl die Truppe auch von dort stammt. „Unseen“ ist bereits die dritte Veröffentlichung des Quintetts, wobei die beiden Vorgänger meines Wissens in Eigenproduktion, also ohne Label im Rücken, entstanden sind. Thola sind deutlich Metal-lastiger als ihre oben genannten Landsleute unterwegs und haben einen leicht progressiven Touch vorzuweisen. Wenn man also unbedingt einen Vergleich ziehen möchte, dann wären möglicherweise Queensryche als Referenz heranzuziehen, obwohl die Eidgenossen eine Spur härter zu Gange sind. Mir gefällt das Ganze ausnehmend gut, da die Songs durchweg abwechslungsreich sind und auf einem hohen Level überzeugen können.

Da sitzt jeder Refrain und garantiert somit eine hohe Hitdichte. Daher gibt es von mir diesmal auch keine Anspieltipps. „Unseen“, also ungesehen, sollte die Truppe damit hoffentlich nicht bleiben, wobei das unspektakuläre und eher nichtssagende Cover-Artwork vielleicht doch den letzten Rest an verdienter Aufmerksamkeit verhindern könnte. Aber vielleicht können meine hohe Punktwertung und meine unbedingte Kaufempfehlung wenigstens ihren Teil dazu beitragen, dass man doch noch die verdiente Anerkennung und Beachtung einfahren kann.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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