FLOTSAM AND JETSAM - I AM THE WEAPON
Label: | AFM |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 47:16 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Es gibt nicht vieles, auf das man sich verlassen kann, aber dass Flotsam And Jetsam alle zwei bis vier Jahre einen neue Scheibe voller Banger aus der Hüfte ballert, ist so sicher wie der Kater nach dem Rock Hard Festival. Klar an Originalmitgliedern ist nur noch Ausnahmesänger Eric A.K und Saiten-Virtuose Michael Gilbert am Start aber Gitarrist Steve Conley ist auch schon circa zehn Jahre dabei und sowohl Tieftöner Bill Bodily als auch Schießbuden Genie Ken Mary sind Ausnahmemusiker. Ich gebe hier ganz offen zu, dass die erste Veröffentlichung der Jungs, die ich mir zugelegt habe „The Cold“ war. Damals gab es die Scheibe bei Saturn Markt für nur fünf Euronen, nach kurzem reinhören und darauf folgende Extrem-Verzückung wurde „The Cold“ verhaftet und erst mal die nächsten Wochen tot gehört.
Wo „The Cold“ ja schon fast als progressiv zu bezeichnen ist (ich zumindest tue es immer, wenn ich über die Scheibe rede), da ist „I Am The Weapon“ eher sehr geradlinig und direkt. Tatsächlich bevorzuge ich bei den Flots keines von beidem, sondern feiere einfach fortwährend, dass es die Band gibt. Gleich der Opener „A New Kind Of Hero“ sorgt dafür, dass ich nach circa einer Minute schon nur in Boxershorts auf dem Dach stehe und ein brennendes Schwert in die Höhe recke (warte, woher habe ich ein Schwert?). „Kings Of The Underworld“ ist mindestens genau so catchy und schafft es ebenso, alle Knöpfe zu drücken, um mir ein manisches Grinsen in das Gesicht zu riffen.
Also für alle die es kaum erwarten können eine Beschreibung des Sounds zu bekommen: Diese Inkarnation der Formation ist mehr als bloß Thrash Metal. Hier fließt die etwas melodischere Spielart des US-Metal mit dem Thrash und sogar dem alt-ehrwürdigen klassischen Heavy Metal zusammen zu einer Legierung die härter als Stahl ist, aber zu keinem Zeitpunkt zu heavy ist als das die Herren nicht ordentlich Tempo machen können. Wo ich gerade den Terminus klassisch nutzte muss ich noch hinzufügen das Eric A.K, eigenständig und brillant wie er ist, mich bei „Running Through The Fire“ an Ronnie James Dio erinnert und das meine ich im bestmöglichen Sinne. Eine absolute Kaufempfehlung von meiner Seite.
Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter