MEGATON SWORD - MIGHT & POWER


Label:DYING VICTIMS
Jahr:2023
Running Time:39:22
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Vorfreude war groß, als das neue Album der Schweizer Epic Metaller Megaton Sword angekündigt wurde. War der Vorgänger „Blood Hails Steel – Steel Hails Fire“ doch ein Werk, das zwar musikalisch nichts großartig anders machte, als vergleichbare Bands aber dennoch einen ganz eigenen Charme versprühte. Das lag unter anderem auch an Sänger Uzzy Unchained, der eine recht hohe, vielleicht auch gewöhnungsbedürftige, aber absolut passende und eigenständige Stimme besitzt. Jetzt kommt also der Nachfolger „Might & Power“, und auch wenn der Titel ziemlich einfach und uninspiriert klingt, so benötigt es eigentlich nicht mehr, um die Musik von Megaton Sword auszudrücken. Doch hoppla, was ist denn das? Beim Opener „The Raving Light Of Day“ ertönt erst einmal eine rauere Gesangsstimme, ganz anders als zuvor. Haben die Schweizer denn einen neuen Sänger? Nein, denn Uzzy variiert seinen Gesangsstil lediglich mehr als auf dem letzten Release.

Im Verlauf des Songs und Rundlings kommt seine markante Voice dann doch wieder mehr zum Tragen. Megaton Sword haben also ihren Sound ein wenig erweitert, auch die Drums (Dan Thundersteel) klingen teilweise fetter als früher. Mit „Iron Plains“ folgt dann eine saustarke Epic-Metal Abfahrt, einer der besten Tracks, den man in diesem Genre je gehört hat. Flotte, traumhaft einfach gehaltene Riffs der Gitarristen Chris The Axe und Seth Angel und der nun wieder unnachahmliche Gesang von Uzzy dürften Jag Panzer und alte Iron Maiden Fans gleichzeitig begeistern. Eine Nummer wie aus dem Epic-Bilderbuch, den man sich sofort nochmal auflegen möchte Power“ dagegen ist nicht unbedingt ein gewaltig auftrumpfender Beitrag, sondern legt eher in langsamerem Tempo seine durchaus vorhandenen Reize dar.

„Cowards Remain“ mit seinem tollen Refrain und „Raikaszi“ mit seinen auch mal ruhigeren Momenten lassen den eingeschlagenen musikalischen Weg der Schweizer wunderbar weitergehen. Es macht einfach von vorne bis hinten Spaß die Stücke der Band zu hören, die nie zu aufgeregt klingen, sondern einfach aber effektvoll ihre wahre Pracht entfalten. Während dann bei „All Wicked Schemes Unite“ noch eine stimmige Akustik Gitarre unterhält und mit „Might“ ein weiterer klassisch epischer Track ins Land zieht, kommt zum Abschluß das Piano-gekrönte „Babe Eternal“ zum Tragen. Nochmal ein abwechslungsreicher, großartig ins Ohr gehende Epic Nummer, der ein erneut wirklich tolles Album abrundet.

Megaton Sword machen mit „Might & Power“ im Prinzip genau da weiter, wo man beim Vorgängeralbum aufgehört hat und bringen mit ein paar kleinen Änderungen (variabler Gesang, Piano et cetera.) Fortschritt in ihren Sound, der auf jeden Fall auch nochmal eine Ecke dynamischer, kräftiger ausfällt. Natürlich muss man den eigenwilligen Gesang mögen und mit epischen Klängen klarkommen. Dann offenbart sich einem aber ein großartiges Album einer Band, die man zukünftig wohl auch verstärkt auf den einschlägigen Festivals finden dürfte.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Erich Robbers


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