In Aphelion aus Schweden sind drei Leute von Necrophobic und ein Schlagzeuger aus Holland. 2020 wurde dieses Projekt aus der Taufe gehoben. Dies ist das zweite Album der Combo. Ich verstehe nie, warum man sich Nebenprojekte sucht, die der Hauptband ähneln. Drei Leute einer anderen Band gründen eine neue Band, die im Prinzip genauso klingt. Ist zwar für mich völlig sinnfrei, dennoch ist das Album toll! Ich liebe Necrophobic schon seit den Neunzigern, und somit überrascht es mich auch nicht, dass In Aphelion ebenfalls sofort bei mir zünden. Es gibt den für Schweden typischen, mit frostigen Melodien versehenen, niemals kitschigen und rasend schnellen Black Metal, wie es ihn vor allem Mitte der Neunziger gab.

Man hört sofort, dass hier alte Überzeugungstäter und keine zu spät geborenen Jungspunde am Werk sind. Denn obwohl die Songs straight und eingängig sind, hört man zu jeder Zeit, dass die Musiker wirklich fit an ihren Instrumenten sind und mächtig was auf der Pfanne haben. So gesellen sich coole Snare-Figuren zu den Riffs und Melodien. Der heisere Gesang klingt richtig fies und unterstreicht die böse, kalte Atmosphäre zusätzlich. Das kann man auch über die dünne und transparente Produktion sagen, die perfekt zur dargebotenen Musik passt. Wer auf Necrophobic, Unanimated, Dissection oder Dark Funeral steht, der kommt an In Aphelion praktisch gar nicht vorbei!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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