Klarer Sieger im Sektor Melodic-Rock in diesem Monat sind Spektra. Wurde das Debütwerk der Brasilianer noch von Jeff Scott Soto (ex-Talisman, ex-Eyes) und Alessandro Del Vecchio (Edge Of Forever, Hardline) produziert, hat die Band von beiden viel gelernt und heuer selbst Hand angelegt. Aber es geht hier maßgeblich um die Kompositionen und die sind einfach nur herausragend. Die Stimme von Fronter BJ, kann international mit allem mithalten, was sich im oberen Bereich der Riege befindet. Er könnte der stimmliche Bruder von Mister Soto sein der auf „Hypnotized“ gleich auf mit Tracks mit Backing Vocals glänzt. Knapp die Hälfte der Tunes tragen die Trademarks von Alessandro, der sich auf diesem Silberling selbst übertroffen hat.

Gleich der Opener „Freefall“, das fulminante „Search For More“, das an W.E.T. Erinnernde „Taste Of Heaven“, sowie der Smasher „My Voice For You“ sind weltklasse. Satte sechs Keyboarder waren zu Gast, von denen einer Sony Stevan lautet (hat auf Lee Smalls Album „The Last Man On Earth“ gespielt). Er ist auch zusammen mit Mark Boals (Ring Of Fire, Royal Hunt) für das Lied „Tonight“ verantwortlich. Herrlich, wie in alten Zeiten. Und wem das Herz bei der Ballade „Different Me Outside“ mit dem coolen Gitarren-Solo von Leo Mancini nicht schmilzt, dem ist eh nicht mehr zu helfen.

Übrigens haben wir hier, bis auf Basser Henrique Canalle, die alte Formation Tempestt am Start, die sich damals im Vorprogramm von Herrn Soto ihre Sporen verdienten. Daher die Connection. Eine Review der einzigen Scheiben „Bring ´Em On“, findet ihr natürlich auf unserer Seite: http://www.crossfire-metal.de/27669-0-TEMPESTT-BRING-EM-ON-.html. Also klar, Freunde von H.E.A.T., Eclipse und Age Of Reflection kommen hier bestens zurecht und für das nächste Mal wünsche ich mir einen Hauch mehr Eigenständigkeit, aber für heute gehen beiden Daumen hoch...plus Sternchen.

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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